Auszeichnungen für Hülkenberg und Porsche

Nico Hülkenberg und Alexander Hitzinger nahmen für ihre Erfolge bei den 24 Stunden von Le Mans und in der WEC jeweils einen 'Autosport'-Award entgegen.

(Motorsport-Total.com) - Im erst zweiten Jahr des LMP1-Programms hat Porsche mit dem 919 Hybrid alles abgeräumt: Den Herstellertitel in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) plus Fahrertitel durch Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley und den Le-Mans-Sieg mit Nico Hülkenberg, Earl Bamber und Nick Tandy. Seit dem Sieg beim Saisonfinale 2014 in Brasilien bestimmt Porsche die Sportwagen-Szene und rang Konzernschwester Audi in einer spektakulären Saison 2015 nieder.

Titel-Bild zur News: Alexander Hitzinger, Porsche

Alex Hitzinger hat einen großen Anteil an den Porsche-Erfolgen des Jahres 2015 Zoom

Den Lohn gab es nun in Form zweier 'Autosport'-Awards. Alex Hitzinger, der technische Direktor des Programms, nahm dabei die Auszeichnung für die Siegquote von 75 Prozent in der WEC entgegen, die den Le-Mans-Sieg beinhaltet. "Natürlich waren die Erwartungen hoch und wir wollten wirklich gewinnen, aber das ist wirklich eine außergewöhnliche Saison gewesen", sagt Hitzinger auf der Bühne. Zur Erinnerung: Das Team war 2013 aus dem Nichts erschaffen worden und beendete bereits zwei Jahre später die seit 2010 andauernde Audi-Siegesserie in Le Mans.

Einen besseren Botschafter für den Sieg beim größten Autorennen der Welt als Nico Hülkenberg hätte Porsche dabei kaum holen können. Durch seinen Bekanntheitsgrad konnte er Le Mans im Formel-1-Fahrerlager bekanntmachen. Gemeinsam mit Nick Tandy und Earl Bamber holte er in einem packenden Kampf gegen den Audi von Marcel Fässler, Andre Lotterer und Benoit Treluyer, der bis in die frühen Morgenstunden ging, den Gesamtsieg im ersten Anlauf und erhielt dafür ebenfalls eine Auszeichnung.

Nico Hülkenberg

Nico Hülkenbergs Erfolg wurde auch im Formel-1-Fahrerlager honoriert Zoom

"Der Le-Mans-Sieg ist der größte Triumph meiner bisherigen Karriere", sagt der 28-Jährige. "Es war unglaublich. Dorthin zu kommen, nicht sonderlich viel zu erwarten und dann gleich mit Porsche zu gewinnen war phänomenal." Es war erst Hülkenbergs zweites Sportwagenrennen; sein Debüt gab er wenige Wochen zuvor in Spa-Francorchamps. Auch Bamber und Tandy hatten bis Spa noch kein Rennen in der LMP1-Kategorie bestritten.

"Es ist einfach ein spezielles und einmaliges Rennen", beschreibt Hülkenberg die 24 Stunden von Le Mans. "Dort zum ersten Mal zu sein, die Atmosphäre aufzunehmen und dann auch noch zu gewinnen war sehr speziell und ist eine Erinnerung, die ich für den Rest meines Lebens behalten werde." Hülkenberg ist der erste aktive Formel-1-Pilot seit 24 Jahren, der beim Langstreckenklassiker gewinnen konnte. Er bekam den Pokal von seinem Vorgänger Johnny Herbert überreicht, dem dies 1991 gelungen war.

Hülkenberg versichert, dass Le Mans auch im Formel-1-Fahrerlager einen hohen Stellenwert genieße: "Es gab ein positives Echo nach dem Le-Mans-Sieg. Viele Fahrer waren neugierig und fragten mich. Sie haben definitiv ein Auge darauf geworfen." Doch sowohl seine Formel-1-Kollegen als auch Nico Hülkenberg selbst müssen sich bis mindestens 2017 gedulden, weil in diesem Jahr die Terminkollision mit dem Baku-Grand-Prix ein Doppelengagement verhindert. Porsche und Audi werden in Le Mans nur zwei Autos einsetzen.