• 24.05.2009 10:39

  • von Florian Haasper/24h-Presse

Packendes Finish steht bevor

Das 24-Stunden-Rennen geht in die entscheidende Phase. Weiterhin gibt es vier heiße Kandidaten für den Sieg, allen voran den Audi R8 LMS mit Startnummer 99

(Motorsport-Total.com) - Eine Nacht mit vielen Führungswechseln liegt hinter den Top-Teams beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Dennoch waren in den Morgenstunden die ersten vier Plätze nahezu unverändert: Nach 18 Stunden lagen der erstplatzierte Phoenix-Audi R8 LMS mit der Startnummer 99, die beiden Manthey-Porsche (#1, #2) und der Abt-Audi (#97) innerhalb einer Runde. Der Vorsprung zwischen den Führenden Audi-Piloten Marc Basseng, Marcel Fässler, Mike Rockenfeller und Frank Stippler auf die Vorjahressieger betrug nach 120 Runden weniger als zwei Minuten.

Titel-Bild zur News: Audi R8 LMS

Bis jetzt hat der neu entwickelte #99 Audi R8 keine Probleme mit der Standfestigkeit

Sowohl der Mamerow-Porsche mit der Nummer 19 und der Porsche 997 GT3 Cup von Uwe Alzen profitierten von unplanmäßigen Reparaturen am Audi R8 LMS #98 und dem Porsche von Jürgen Alzen (#6). Beide Teams verloren den Anschluss an die Spitze.#w1#

In den frühen Morgenstunden schieden der in der Anfangsphase stark fahrende Ford GT der Raeder-Mannschaft und der "Eifelblitz" Scheid-BMW aus. "Wir können dennoch zufrieden sein", meinte Raeder-Pilot Dirk Adorf. "Wir haben die Poleposition geholt und das Rennen angeführt. So eine Performance konnten wir nicht erwarten."

Manthey-Porsche erhält Zeitgutschrift

Um 2.04 Uhr in der Nacht wurde der Manthey-Porsche 911 GT3 RSR mit der Startnummer 1 wegen Missachtung gelber Flaggen an einer Gefahrenstelle mit einer dreiminütigen Stop-and-Go-Strafe belegt, die Strafe später jedoch wieder zurückgenommen.

Dazu Rennleiter Walter Hornung: "Während einer längeren Gelbphase wegen notwendig gewordener Bauarbeiten in der NGK-Schikane bekamen wir eine Meldung der Streckenposten, dass das Fahrzeug mit der Nummer eins in dieser Passage zu schnell gefahren sei. Daraufhin haben wir - wie im Reglement vorgesehen - eine Stop-and-Go-Strafe von drei Minuten ausgesprochen. Das Team hat sich dann bei uns gemeldet und darauf hingewiesen, dass die teaminterne Datenaufzeichnung eine geringe Geschwindigkeit zeige."

"Ich hielte es für falsch, objektive Messmethoden nicht zu nutzen" Rennleiter Walter Hornung

"Da wir über ADAC-eigene Data-Logger verfügen, haben wir beim nächsten Boxenstopp die Angaben des Teams überprüft und festgestellt, dass sich die gefahrene Geschwindigkeit im vertretbaren Rahmen befunden hat. Daraufhin haben wir dem Team eine Zeitgutschrift über 3:26 Min. gewährt, um die verlorene Zeit wieder aufzuholen. Eines ist mir in dem Zusammenhang wichtig: Die Streckenposten, die sich im Gefahrenbereich befinden, haben natürlich keine Radarpistolen und können auch nicht die Datenaufzeichnung sehen. Sie erkennen aber eine subjektive Gefährdung, die ich völlig nachvollziehen kann. Dennoch hielte ich es für falsch, objektive Messmethoden, die uns zur Verfügung stehen, nicht zu nutzen."

BMW M3 GT4 steckt nicht auf

Wahrlich vom Pech verfolgt bleiben Andy Priaulx, Jörg Müller, Marcus Schurig und Jochen Übler in der SP10-Klasse. Erst blieb Schurig in der Nacht in Breidscheid mit einer gebrochenen Antriebswelle liegen, dann musste die Schubert Motorsport Crew am Morgen noch einmal denselben Defekt beheben. Das Fahrerquartett gibt jedoch nicht auf und kämpft sich nun zum wiederholten Male in der SP10-Klasse zurück. Aktuell fährt der BMW M3 GT4 auf Platz vier in dieser Kategorie, gleichbedeutend mit dem 62. Gesamtrang.