• 11.06.2014 14:04

Heidfeld: "24 Stunden eines der letzten großen Abenteuer"

Nick Heidfeld spricht über die Faszination eines 24-Stunden-Rennens und erkennt viele Gemeinsamkeiten zwischen Rennspielen am Computer und realem Rennsport

(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld bekennt sich zu seiner großen Leidenschaft. "Es ist der Motorsport, den ich am meisten liebe", sagt Heidfeld im Interview mit dem 'Nissan N_Magazin'. "Es ist mir ziemlich wurscht, ob irgendjemand den Sport sexy findet." Speziell Sportwagen fände er ziemlich "ästhetisch". Als "eines der letzten großen Abenteuer" bezeichnet er ein 24-Stunden-Rennen - ein größeres Abenteuer als die Formel 1.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld traut auch "Gamern" auf der Rennstrecke eine Menge zu Zoom

Heidfeld wird in diesem Jahr für Nissen das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring bestreiten und ist als Juror der GT-Academy tätig, die 2008 von Sony und Nissan als Talentschmiede für Rennfahrer gegründet wurde. Die Teilnehmer können sich in einem Online-Turnier mit der Rennsimulation Gran Turismo für ein Race Camp qualifizieren, dessen Gewinner ein intensives Fahrerentwicklungsprogramm absolviert und anschließend als professioneller Fahrer in aller Welt Rennen bestreitet.

"Ich dachte immer, dass Computerspiele und Rennsport nichts Reales miteinander zu tun haben", gesteht der ehemalige Formel-1-Pilot. "Aber da lag ich falsch." Es gäbe sogar viele Gemeinsamkeiten wie etwa die Hand-Augen-Koordination oder die Fähigkeit, sich über eine längere Dauer zu konzentrieren.

Die Spielkonsole könne Heidfeld zufolge dazu beitragen, einer breiten Masse den Zugang zum äußerst kostspieligen Motorsport zu eröffnen. "Ich hoffe es, weil der Einstieg seit Jahren immer teurer wird", stellt der Rennfahrer im Interview fest. Heute gäbe es nur noch eine Handvoll von Familien, die sich das leisten könnten.

"Und das kann man keiner Sportart der Welt wünschen, dass nur die Leute mitmachen, die Kohle haben." Heidfeld kann sich "sehr gut vorstellen", dass es ein Konsolenspieler in die Formel 1 schafft - doch nicht nur das. "Ich würde nicht ausschließen, dass einer sogar mal Weltmeister wird."