Vorschau Rallycross: Dritter Streich von Heikkinen in Mettet?

Die WRX-Stars geben in Belgien Gas: Gefahren wird an diesem Wochenende auf dem Circuit Jules Tacheny in Mettet - Gaststarter Francois Duval will die Elite aufmischen

(Motorsport-Total.com) - In der Rallycross-WM geht es Schlag auf Schlag. Eine Woche nach dem Gastspiel in Hockenheim steht schon die nächste Runde auf dem Programm. An diesem Wochenende geben die rund 600 PS starken Supercars in Belgien Gas. Schauplatz ist der Circuit Jules Tacheny in der Nähe der Gemeinde Mettet, etwa 100 Kilometer südlich der Hauptstadt Brüssel. Die dritte Saisonstation der WM ist gleichzeitig auch der Auftakt der Europameisterschaft. Somit sind insgesamt 49 Supercars für dieses Wochenende gemeldet.

Topi Heikkinen liegt die Rallycross-Strecke im belgischen Mettet optimal Zoom

Die Weltmeisterschaft ist nach den ersten beiden Runden spannend. Nachdem Petter Solberg den Saisonauftakt in Montalegre gewinnen konnte, holte sich zuletzt Mattias Ekström in Hockenheim den Sieg. Beide führen mit 48 Punkten die Tabelle an. Ekströms Audi-Teamkollege Topi Heikkinen hält als Dritter bei 45 Zählern. Der Finne ist in Mettet auch ein Geheimfavorit, denn er konnte in den vergangenen beiden Jahren am Steuer des Volkswagen Polo R gewinnen.

Der Circuit Jules Tacheny wurde 2010 umgebaut und die Rallycross-Variante besteht zu 61 Prozent aus Asphalt und zu 39 Prozent aus Schotter. Insgesamt ist der Kurs 1.149 Kilometer lang. Ein interessantes Feature ist die Lage der Joker-Lap. Die Abzweigung befindet sich bei der letzten Kurve und führt in einem S außen herum um die letzte Linkskurve. Für die Taktik wird diese besondere Joker-Lap eine Rolle spielen.

Technisch anspruchsvoller Kurs

"Der Kurs besteht aus einigen langen Geraden, die mit Vollgas gefahren werden", erklärt Cooper-Manager Paul Coates. Cooper rüstet die Topklasse mit Reifen aus. "Dann gibt es aber auch starke Bremszonen vor engen Haarnadeln. Dadurch können die Reifen sehr heiß werden. Die Übergänge von Asphalt auf Schotter reduzieren die Belastung, erhöhen aber den Verschleiß. Dann gibt es auch noch einen Sprung. Die Erfahrung zeigt, dass die Felgen früher als die Reifen bei Schlägen nachgeben."

Generell ist es ein sehr technischer Kurs. Erfahrung, Taktik und ein gutes Setup werden für den Einzug ins Finale ausschlaggebend sein. Vor allem Heikkinen fand in den vergangenen beiden Jahren die optimale Linie: "Ich mag die Strecke sehr. Das Layout unterscheidet sich von den anderen Kursen - sehr technisch, einige tolle Zick-Zack-Kurven und langsame Ecken. Vielleicht ist das der Grund, warum mir die Strecke so liegt und ich zweimal gewonnen habe. Natürlich will ich die Serie fortsetzen. Aller guten Dinge sind drei."

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Francois Duval mit dabei

Die Nennliste offenbart bei den regulären Teams keine Überraschungen. Vor allem Sebastien Loeb und Ken Block müssen diese anspruchsvolle Strecke zunächst kennenlernen. Solberg hat in Mettet einen vierten und einen zweiten Platz in den Ergebnislisten stehen. Ekström fuhr im Vorjahr zum ersten Mal auf diesem Kurs, schied aber im Finale aus und wurde somit Sechster. Rene Münnich ist wieder mit seinem Seat Ibiza dabei. Für das RX-Team Austria greifen Janis Baumanis und Timur Timerzjanow in die Lenkräder der beiden Ford Fiesta.

Auf den Tribünen wird vor allem ein Fahrer im Fokus der Fans stehen: Francois Duval. Der Belgier hat nicht nur eine Vergangenheit in der Rallye-WM, sondern fuhr auch einige Rennen der Rallycross-WM und EM. 2010 gewann er den EM-Lauf in Belgien, als noch in Maasmechelen gefahren wurde. An diesem Wochenende sitzt er in einem Ford Fiesta von Ecurie Bayard ASBL. Vor Kurzem sagte der 35-Jährige, dass er es mindestens ins Semifinale schaffen möchte.