Vom Gejagten zum Jäger: Ekström verliert WM-Führung

Reifenschaden im Finale und Platz fünf: Mattias Ekström verliert in Lydden Hill die WM-Führung und zieht Bilanz: "Der Sieg war hier nie im Bereich des Möglichen "

(Motorsport-Total.com) - Die Erfolgsserie von Mattias Ekström ist gerissen. Nachdem der Audi-Pilot die ersten drei Läufe der Rallycross-WM fast spielerisch gewinnen konnte, musste er sich nun zweimal in Folge dem Volkswagen-Team geschlagen geben. In Lydden Hill wurde schon in den Vorläufen deutlich, dass der Polo an Tempo zugelegt hat und wie in Mettet das schnellste Auto war. "Wir müssen ehrlich sein. Der Sieg war hier nie im Bereich des Möglichen", sagt Ekström nach seinem fünften Platz.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

In Lydden Hill hatte Mattias Ekström keine Chance gegen die starken Polos Zoom

Auf positiver Seite steht die Tatsache, dass sich der amtierende Weltmeister bei allen fünf Veranstaltungen für das Finale qualifizieren konnte. Allerdings büßte Ekström seine WM-Führung an Johan Kristoffersson (Volkswagen) ein. Wenn man die vergangene Saison mitrechnet, dann lag Ekström 253 Tage in Folge an der Spitze der Tabelle. "Ich habe lediglich vier Punkte Rückstand auf Kristoffersson", sieht er die Situation gelassen. Denn Ekström weiß, dass die Saison noch lang ist und viel passieren kann und auch wird.

In Großbritannien lief es von Beginn an nicht perfekt, obwohl der Schwede problemlos durch die Vorläufe kam. "Ich bin gut reingekommen und lag in den Qualifyings hinter den starken Polos konstant auf Rang drei", zieht Ekström Bilanz. "Im Halbfinale hat nicht alles zusammengepasst. Daher musste ich im Finale aus der dritten Reihe starten." Nach einem guten Start und spannendem Duell mit Sebastien Loeb (Peugeot) warf ein Reifenschaden den Schweden zurück.


Fotos: Rallycross-WM in Lydden Hill


Somit wurde es Platz fünf. Ohne Reifenschaden wäre eventuell Rang drei möglich gewesen. "Dafür hätte aber alles perfekt laufen müssen", merkt Ekström an. Sein EKS-Teamkollege Toomas Heikkinen qualifizierte sich zum fünften Mal in dieser Saison für das Halbfinale, verpasste als Sechster aber das Finale. In der Teamwertung hält EKS-Audi hinter PSRX Volkswagen und Peugeot-Hansen den dritten Platz.

Weiter geht es mit der Rallycross-WM am 10. und 11. Juni in Hell (Norwegen). Diesen Klassiker kennt Ekström wie seine Westentasche und er stand im Vorjahr als Dritter auf dem Podest. Es bahnt sich der nächste Schlagabtausch zwischen Volkswagen und Audi an. Die WM wird jetzt richtig spannend. "Im Rallycross kann es ganz schnell gehen. 30 Punkte sind an einem Wochenende möglich", hält Ekström fest, dass noch sehr viel möglich ist. "Wir werden zurückkommen und beim nächsten Lauf in Norwegen voll angreifen."