Rallye Finnland

Rallye Finnland

Porträt

Früher unter dem Namen "die 1.000 Seen-Rallye" bekannt, ist die Rallye Finnland eine der populärsten im Rennkalender. Gefahren wird auf Schotter mit Hochgeschwindigkeitsstrecken durch unzählige Kilometer von Wald, gepaart mit schnellen, weiten Sprüngen, die einem alles abverlangen. Kein Wunder, dass die Fahrer, Teams, Medien und Fans diesen Event lieben.

Die Rallye Finnland startet traditionell in der umtriebigen Studentenstadt Jyväskylä, mitten in der weiten Seenlandschaft. Die Stadt wird an diesem Wochenende zu einem regelrechten Partymekka. In warmherziger Atmosphäre, die noch besser wird, wenn die Rallye am Samstagabend zu Ende geht, wird gefeiert. Wer kein Partylöwe ist, kann aber auch die wunderschöne Landschaft und die Ruhe in der umliegenden Gegend erforschen und genießen.

Um in Finnland gewinnen zu können, muss man ein guter Taktiker sein, technisch sauber fahren können und den Mut zur Geschwindigkeit haben, um über die zahlreichen Kuppen Monstersprünge zu zeigen. Der unangefochtene Meister in dieser Kategorie ist übrigens der Este Markko Märtin. 2003 flog er in seinem Michelin bereiften Ford Focus RS WRC auf der berühmten Prüfung "Ouninpohja" 57 Meter weit. Die Geschwindigkeit über Grund betrug damals 171 km/h. 

Die Veranstaltung wurde immer von Skandinaviern, die hier jeden Kieselstein kennen, dominiert. Rekordsieger ist Marcus Grönholm, der die Rallye sieben Mal gewinnen konnte. Aber Carlos Sainz hat bewiesen, dass auch Nicht-Einheimische gewinnen können. Rekordweltmeister Sebastien Loeb tat es dem Spanier 2008 gleich und holte sich seinen ersten Finnland-Sieg. 2011 und 2012 wiederholte der Ausnahmekönner dieses Kunststück. 2013 gewann Sebastien Ogier.

2012 feiert die legendäre "Ouninpohja"-Prüfung zum ersten Mal seit 2007 ein Comeback. Die 33,01 Kilometer lange Wertungsprüfung war eine der berühmtesten und berüchtigsten Prüfungen des gesamten WRC-Kalenders - sie wurde aus der Rallyeroute gestrichen, weil sie nach Ansicht der Veranstalter 2007 zu schnell war. 2014 fehlte die Prüfung allerdings wieder, 2015 war sie wieder dabei.