Akropolis Rallye Griechenland

Akropolis Rallye Griechenland

Porträt

Die Rallye Griechenland gibt es seit 1953, sie ist damit einer der wahren Klassiker im WRC-Kalender. Die Ehrentafel der Sieger liest sich wie ein "Who is Who" des Rallyesports: Walter Röhrl, Björn Waldegaard, Ari Vatenen, Stig Blomqvist, Juha Kankkunen und Carlos Sainz, um nur einige zu nennen, haben alle hier schon gewonnen. Nicht zu vergessen natürlich die "Helden der Neuzeit", Marcus Grönholm, Sebastien Loeb und Sebastien Ogier.

Einige Jahre lang wurde in der Nähe des historischen Delphi gefahren, doch 2007 zog die Akropolis-Rallye zurück an ihren Ursprung nach Athen. 2009 stand ein weiterer Umzug an: Die Rallye-Basis wurde nun in die Stadt Loutraki verlegt, etwa 85 Kilometer westlich von Athen und 120 Kilometer vom Hafen in Patras entfernt.

Das Hauptquartier ist im Club Hotel Casino Loutraki am Strand untergebracht, der Servicepark befindet sich in fußläufiger Nähe. Dort findet am Sonntag auch die Siegerehrung statt. Für den Ceremonial Start haben die Veranstalter der "Akropolis-Rallye" aber einen historischen - und den wohl passendsten - Ort ausgewählt: die Akropolis in Athen.

Inzwischen hat sich der griechische WM-Lauf zu einer modernen Sprint-Rallye gewandelt. In diesem Jahr haben die Veranstalter die Distanz im Vergleich zu 2012 um rund 100 Wertungskilometer gekürzt. Die anspruchsvolle Mischung aus harten, schnellen Passagen und winkeligen Abschnitten auf weicherem Boden ist allerdings erhalten geblieben.
Den Auftakt der Rallye bildet die längste Wertungsprüfung des gesamten Wochenendes: 44,7 Kilometer sind am Freitagabend auf "Kineta-Pissia" zu bewältigen. Gleich acht Prüfungen über 149,56 Wertungskilometer stehen am Samstag auf dem Programm, unterbrochen nur durch einen einzigen 30-Minuten-Service am frühen Nachmittag. Nach der zweiten Durchfahrt der WP "Loutraki" am Sonntag stehen die Sieger der 59. Rallye Griechenland fest.

Griechenland gilt als eine der härtesten Rallyes im WRC-Kalender. Die Piloten erwartet eine Mischung aus rauen, kurvenreichen Bergprüfungen, glühender Hitze und trockenem Staub. Die Autos müssen extra robust gebaut sein, um den überraschend schnellen, felsendurchzogenen Prüfungen standzuhalten. Und die Crews müssen auf dem harten Terrain und bei Cockpittemperaturen von über 50 Grad Celsius körperlich topfit sein.

Wichtig ist in Griechenland auch die Kühlung von Motor und Cockpit, da es bei den langsamen Kurvengeschwindigkeiten nur wenig natürlich Luftkühlung gibt. Unterdessen werden Aufhängung und Unterboden in dem felsigen Gelände einem wahren Härtetest unterzogen. Auch der Reifenabrieb kann ein Problem werden. Gewinnen kann hier nur, wer nicht nur schnell, sondern auch taktisch klug fährt.