WRC2: FIA will die Position der Privatfahrer stärken

Privatteams stärken und junge Fahrer fördern: Die FIA sucht einen Weg, um die Strukturen in der WRC umzukrempeln

(Motorsport-Total.com) - Der Automobil-Weltverband (FIA) erwägt in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) einen Strukturwandel. Die FIA möchte sowohl den Privatteams als auch jungen Talenten bessere Bedingungen in der WRC verschaffen. Für die Saison 2020 ist ein getrennter Hersteller-Award in der WRC2 geplant. Außerdem soll mit einem leistungsstärkeren R5-Auto der Abstand zur Topdivision der WRC verringert werden.

Titel-Bild zur News: Jan Kopecky

Strukturwandel in der WRC2: Die FIA plant Veränderungen Zoom

Aktuell wird der Titelkampf in der WRC2 von Skoda, M-Sport, Hyundai und Citroen dominiert, die als Werksteams an den Start gehen. Die R5-Klasse wurde im Jahr 2013 eingeführt, um Privatfahrern in der WRC die Möglichkeit zu geben, ins Rampenlicht zu treten. Jedoch wurde die Klasse bisher von keinem Privatfahrer gewonnen.

Als Robert Kubica im Jahr 2013 den Titel gewann, hatte er Hilfe von Citroen. Nasser Al-Attiyah gewann in den Jahren 2014 und 2015 in einem M-Sport Ford mit Werksunterstützung. Die vergangenen zwei Meister, Esapekka Lappi und Pontus Tidemand, wurden von Skoda unterstützt. Mit den Änderungen will die FIA Privatfahrern die Chance bieten, ebenfalls um den Meisterschaftssieg fahren zu können.


WRC Rallye Deutschland 2018

Skoda und die anderen Hersteller können mit ihren Werksfahrern um den Hersteller-Titel fahren, während die Privatfahrer ihre eigene Meisterschaft austragen. Die Werke sollen außerdem einen modifizierten R5-Boliden einsetzen, der mehr Leistung bietet. So soll der Abstand auf die WRC-Boliden an der Spitze verringert werden.

Die Teilnahmegebühren in der WRC2 sind mehrstufig aufgebaut. Während Werksteams eine höhere Einschreibungsgebühr zahlen müssen, bekommen Privatteams einen Rabatt. Jedoch hätten laut Ben Taylor, dem Manager der Rallye Großbritannien, die Teams, die die höhere Einschreibungsgebühr zahlen können, Priorität und damit mehr Chancen, im Rampenlicht zu stehen. Er sagt: "Wir bieten nicht allen das Gleiche und das ist nicht richtig."

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