WRC-Veranstalter lassen Ultimatum der FIA verstreichen

Bis zu der von der FIA gesetzten Frist hat keiner der Veranstalter, die im Kalender der Rallye-WM 2013 vorgesehen waren, die Verträge unterschrieben

(Motorsport-Total.com) - Stand heute steht die Rallye-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr ohne Veranstaltungen dar. Bis zur vor der FIA gesetzten Frist, die am vergangenen Freitag ablief, hat nach Informationen von 'Autosport' keiner der Veranstalter, die im WM-Kalender 2013 vorgesehen waren, den von der FIA vorgelegten Vertrag unterschrieben. Die FIA hatte für diesen Fall damit gedroht, den Veranstaltern die WM-Läufe zu entziehen. Damit ist der Vertragspoker zwischen beiden Seiten nun endgültig eskaliert.

Titel-Bild zur News: Thierry Neuville

Auch die Veranstalter in Greichenland haben noch nicht für 2013 unterschrieben

Die Entwicklung war absehbar, nachdem die FIA den Veranstaltern der WM-Läufe am 28. Mai einen fünfseitigen Vertrag vorgelegt hatte, den diese bis zum 8. Juni unterschieben beim Automobil-Weltverband einreichen sollten. Das Vertragsangebot hatte nicht nur wegen der sehr kurz bemessenen Frist bei den Veranstaltern für Empörung gesorgt. Hauptstreitpunkt war eine zusätzliche Gebühr in Höhe von 80.000 britischen Pfund (rund 98.000 Euro), mit der sich die Veranstalter an den Kosten der TV-Produktion, der Zeitnahme und des Trackings beteiligen sollten.

Nach der Insolvenz des Vermarkters "North One Sport" (NOS), der diesen Service bisher finanzierte, wird die Zeitnahme und das Tracking durch die Firma "Sport-1-Technology" derzeit von der FIA gezahlt. An diesen Kosten sollen sich zukünftig die Veranstalter beteiligen, was dort jedoch auf Widerstand stößt.

"Wir wollen über diese Verträge reden. Einige Veranstaltungen sind in einer besseren Position als andere. Wir haben dass Gefühl, dass weitere Diskussionen notwendig sind", wird eine namentlich nicht genannte Quelle aus dem nähren Umfeld der Veranstalter von 'Autosport' zitiert. Nach Angaben der Quelle haben nun - nach der Eskalation der Situation - hochrangige FIA-Vertreter Kontakt mit den Veranstaltern aufgenommen.

Dabei dürfte es sich um den Präsidenten der WRC-Kommission Jarmo Mahonen und WRC-Managerin Michele Mouton handeln. Das Thema wird sicherlich auch beim bevorstehenden "World Motor Sport Council" zur Sprache kommen. Eine offizielle Stellungnahme der FIA liegt noch nicht vor.