WRC Rallye Zentraleuropa 2023: Ogier am Freitag kurz vor der Aufgabe

Sebastien Ogier fährt bei der Rallye Zentraleuropa am Freitag hinterher: Schuld ist nicht nur ein Reifenschaden, sondern auch seine angeschlagene Gesundheit.

(Motorsport-Total.com) - Mit Rang sechs nach acht von 18 Wertungsprüfungen und einem Rückstand von 2.35,9 Minuten auf seinen Teamkollegen Kalle Rovanperä liegt Sebastien Ogier zur Halbzeit der Rallye Zentraleuropa, dem vorletzten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2023, weit zurück.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier

Sebastien Ogier ging bei der Rallye Zentraleuropa angeschlagen an den Start Zoom

Bereits auf der dritten Prüfung am Freitagmorgen verlor Ogier mehr als 40 Sekunden durch einen Reifenschaden. Danach wirkte der Franzose etwas lustlos und lethargisch. Nach der vierten Wertungsprüfung am Freitag gestand er: "Ich habe keine Motivation" - eine ungewöhnliche Aussage für den ehrgeizigen und professionellen Ogier.

Die Hintergründe erläuterte Ogier am Freitagabend im Gespräch mit Autosport, einer Schwesterpublikation von Motorsport-Total.com im Motorsport Network. Ogier sitzt bei seinem siebten Saisonstart in der WRC 2023 gesundheitlich angeschlagen im Auto.

"Heute Nachmittag ging es mir etwas besser, aber ich bin noch nicht in Bestform. Ich hoffe, dass es mir nach einer erholsamen Nacht besser geht", so Ogier. "Ich bin mir nicht sicher, was es ist", erklärt der Franzose seine Beschwerden.

"Die Kopfschmerzen beeinträchtigen definitiv meine Konzentration und ich fühle mich auch ein wenig schwindelig. Das geht schon seit einigen Tagen so", erklärt Ogier, der sogar mit dem Gedanken gespielt hatte, die Rallye vorzeitig zu beenden. "Heute war ich nach dem Problem auch kurz davor aufzugeben, um ehrlich zu sein."

Doch Ogier kämpfte sich durch den Tag und wird auch am Samstag an den Start gehen.

Der Reifenschaden auf der dritten Prüfung kam für ihn völlig unerwartet. "Ich habe aus dem Nichts einen kleinen Schlag gespürt. Da lag ein Stein im Schlamm, der bei der Besichtigung nicht zu sehen war, aber jetzt aus dem weichen Schlamm ragte", erklärt Ogier.

"Ich habe gerade noch auf mein Onboard geschaut, aber da konnte man nichts machen, es war eine sehr enge Passage, in der man einfach der Linie folgen muss", so der Franzose weiter.

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