WRC Rallye Schweden 2024: Rovanperä wollte Risiko managen, crasht aber früh

Kalle Rovanperä wollte es bei der Rallye Schweden ruhig angehen lassen - Doch auf der vierten Wertungsprüfung schied der aktuelle Champion aus

(Motorsport-Total.com) - Kalle Rovanperä hat nach seinem zweiten Gesamtsieg in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) vorerst die Segel gestrichen und sich als Vollzeitpilot aus der Serie zurückgezogen. Als Teilzeitpilot bleibt der Toyota-Pilot der WRC aber erhalten, was dem 23-Jährigen viel Druck von den Schultern nimmt. In Schweden geht er erstmals in der Saison 2024 an den Start, doch sein Plan, es ruhig angehen zu lassen, ging nicht auf, als er auf der vierten Wertungsprüfung (WP) ausschied.

Titel-Bild zur News: Kalle Rovanperä im Toyota Yaris bei der Rallye Schwede 2024

Kalle Rovanperä wollte es ruhig angehen lassen, fiel aber früh aus Zoom

"Es ist schön, wieder dabei zu sein", sagt der Finne vor dem Start der Rallye. "Ich fühle mich entspannter und kann die Rallye mehr genießen. Ich habe eine andere Herangehensweise und spüre einen anderen Druck in der Weltmeisterschaft. Das motiviert mich, mehr zu gewinnen, auch wenn das nicht heißt, dass es klappt, aber das ist das Ziel."

"Ich muss nicht so viel riskieren", fährt Rovanperä fort, doch der Plan des jüngsten Weltmeisters in der Geschichte der WRC ging nicht auf. Auf WP 4 wurde der Finne von den Bedingungen überrascht. "Ich bin an einer einfachen Stelle, einer Rechtskurve, weit rausgekommen. Damit hatte ich nicht gerechnet."

WP 4 sorgt für eine Menge Drama

Rovanperä geriet in eine Schneewehe, die das Heck seines Autos zerstörte. "Wir wurden hart getroffen", erklärt der Toyota-Pilot. "Wir haben uns um 360 Grad gedreht und dabei den Kühler zerstört. Die Bedingungen waren schwierig, aber nicht so extrem, wie ich erwartet hatte. Der Grip-Unterschied war groß, aber ich denke, es war trotzdem machbar."

Nach fünf von insgesamt 18 Wertungsprüfungen führt Toyota-Pilot Takamoto Katsuta mit nur 5,3 Sekunden Vorsprung vor Esapekka Lappi im Hyundai i20. Auf Rang drei liegt Katsutas Teamkollege Elfyn Evans im zweiten Yaris, doch der Waliser hat bereits 32 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Adrien Fourmaux komplettiert die Top-4, während Oliver Solberg als Fünfter das WRC2-Feld anführt.

Thierry Neuville, der zu Beginn der Rallye an der Spitze mitmischte, fiel auf Platz sechs zurück. Der Belgier sagte: "Ich habe die Fahrt genossen, aber die Zeit wird wahrscheinlich schlecht sein. Wir haben hier etwa drei Sekunden pro Kilometer verloren."

Große Namen früh raus oder weit zurück

Gregoire Munster verlor auf WP 4 viel Zeit, weil er einen Reifen an seinem M-Sport-Ford wechseln musste und mit beschlagenen Scheiben zu kämpfen hatte. Ich weiß nicht, ob es die Kälte oder die Batterie war, aber der Schlagschrauber hat nicht richtig funktioniert", sagt er.

Die vierte Wertungsprüfung der Rallye Schweden erwies sich als Favoritenkiller, denn sie erwischte auch Ott Tänak in seinem Hyundai. Der Este verlor die Kontrolle über sein Auto und krachte mit der linken Seite in eine Schneewehe. Tänak war bei Kilometer 18,5 unterwegs, als sich der Unfall ereignete. Rovanperä und Tänak sind vorerst raus, werden aber versuchen, am Sonntag wieder ins Rennen zurückzukehren.

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