• 17.03.2011 15:46

  • von Roman Wittemeier

WRC-Kalender 2012: Weitere Kritik

Citroen ist der WRC-Kalender für das kommende Jahr zu teuer, für Ford kommt er zu kurzfristig - Australien hofft unterdessen auf jährlichen Lauf

(Motorsport-Total.com) - Der WRC-Kalender für 2012 sorgt derzeit für reichlich Diskussionen. Der Automobil-Weltverband FIA will noch im Verlauf dieses Monats einen Plan verabschieden, der für das kommende Jahr 13 Läufe umfasst. Die Rahmendaten stehen längst fest, offiziell ist der Kalender dennoch nicht. Es gibt derzeit große Diskussionen im die neuen Pläne.

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Bei den Plänen für den Rennkalender 2012 fehlt es an Geradlinigkeit

"Wir stimmen diesem Kalender nicht zu", sagt Citroen-Sportchef Olivier Quesnel klipp und klar. "Rein logistisch gesehen kostet uns der neue Kalender 1,5 Millionen Euro für nichts. Wir verkaufen keine Autos in Abu Dhabi, Japan oder Neuseeland." Der Franzose steht mit seiner Kritik keineswegs allein da. Auch die Konkurrenz von Ford runzelt beim Blick auf den 2012er-Plan die Stirn.

"Nur neun Monate vor dem Start einer Saison einen Kalender mit 13 Rennen zu planen, das geht einfach nicht", sagt Ford-Motorsportchef Gerard Quinn. "Wenn wir wirklich einen kombinierten Event in Argentinien und Uruguay wollen, dann hätten wir die Logistik schon Ende vergangenen Jahres planen müssen. Ich fordere eine strategischere Herangehensweise. Und es bleibt die Frage: Wer soll das alles bezahlen?"

Laut Quinn spreche nichts gegen WRC-Läufe beispielsweise in China, Indien, Russland oder Brasilien. "Wenn wir so etwas wirklich machen wollen, dann habe ich kein Problem damit. Aber man muss so etwas sorgfältig planen." Bezüglich der Kosten machen sich die Werke nicht nur wegen des Südamerika-Auftritts Sorgen, sondern auch wegen Japan.

Auch Australien gilt als kostenintensiver Auftritt. Dennoch stehen die Chancen recht gut, dass die Weltmeisterschaft regelmäßig in "Down Under" antritt. "Wir planen aktuell an der Rallye Australien 2011", sagt Veranstalter Ben Rainsford, dessen Event für September geplant ist. "Aber wir blicken auch schon auf 2012. Wir möchten ab dann jährlich im WRC-Kalender sein. Nur so können wir den neuen Austragungsort gut etablieren. Bei lokalen Vertretern, der Wirtschaft und den Fans kommt die Rallye bestens an."