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WP9-10: Latvala verteidigt Führung
Jari-Matti Latvala hält am Samstagvormittag Thierry Neuville auf Distanz und verteidigt die Führung der Rallye Deutschland - Sebastien Ogier mit schnellen Zeiten
(Motorsport-Total.com) - Das enge Duell um die Führung der Rallye Deutschland setzte sich am Samstagvormittag fort. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) war in den Prüfungen neun und zehn knapp schneller als Thierry Neuville (Ford) und baute seinen Vorsprung auf 10,6 Sekunden auf. Auch Citroen-Werksfahrer Dani Sordo war am Vormittag schnell unterwegs, liegt als Dritter aber weiterhin 25,6 Sekunden hinter der Spitze. Sebastien Ogier (Volkswagen) ist unter Rallye2-Regel wieder mit dabei und glänzte ebenfalls mit schnellsten Zeiten. In der WRC2 verlor Robert Kubica seine Führung an Elfyn Evans, konnte sie aber wieder zurückerobern.

© Volkswagen
Jari-Matti Latvala hielt am Vormittag seinen Konkurrenten auf Distanz Zoom
Die dritte Etappe begann am Samstagmorgen mit der 26,54 Kilometer langen "Stein & Wein"-Prüfung. An der Spitze ging das enge Duell weiter, die schnellsten Zeiten fuhren jedoch andere Fahrer. Ogier ist am Samstag unter Rallye2-Regel wieder dabei und musste als Achter und damit letzter WRC-Bolide auf die Strecke gehen. Prompt fuhr der WM-Führende die schnellste Zeit und zeigte, dass er derzeit der schnellste Fahrer ist.
"Es war nicht einfach die Motivation zu finden. Für mich geht es um nichts, nur noch um die Power Stage", merkt der Franzose an. In der Gesamtwertung spielt Ogier nach seinem gestrigen Ausfall keine Rolle, da er 27 Minuten Rückstand hat. Im Duell um die Führung war Latvala um eine Zehntelsekunde schneller als Neuville. Beide waren jedoch um vier Sekunden langsamer als Ogier. Somit führte Latvala weiterhin mit 7,4 Sekunden Vorsprung.
"Es war eine Mischung aus schmalen und breiten Straßen", sagt Latvala über die Prüfung. "Es war in manchen Passagen sehr rutschig. Glücklicherweise habe ich früh genug gebremst." Auch Neuville ging kein unnötiges Risiko ein: "Alle fahren sehr gut. Ich bin nicht zu viele Risiken eingegangen. Ich könnte noch schneller fahren." Auch Sordo startete stark in den Tag, denn er war hinter Ogier Zweitschnellster.
"Ich bin mit der Abstimmung des Autos sehr zufrieden", so der Spanier glücklich. "Es war ein guter Start." In der Gesamtwertung war der Citroen-Pilot weiterhin Dritter, 25,8 Sekunden hinter Latvala. Dagegen konnten Mikko Hirvonen (Citroen) und Mads Östberg (Ford) auch in der neunten Wertungsprüfung nicht das Tempo gehen. Auch die übrigen Fahrer kamen gut durch und es gab keine Dramen bei den Spitzenfahrern.
WP10: Sordo meldet sich mit Bestzeit
Anschließend stand die "Petersberg"-Prüfung auf dem Programm, die 9,23 Kilometer kurz war. Sordo setzte seinen Trend fort und fuhr die Bestzeit. Auf Latvala machte er allerdings nur zwei Zehntelsekunden gut. "Die Zeit ist sehr gut. Die Lenkung und alles ist sehr gut, weshalb ich sehr glücklich bin. Ich war in der ersten Prüfung aber nicht mit Ogiers-Zeit zufrieden, weil ich um Bestzeiten kämpfe", so der Spanier.

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Thierry Neuville fuhr am Limit und war knapp langsamer als Jari-Matti Latvala Zoom
Ogier büßte diesmal 1,9 Sekunden ein und wurde hinter Latvala Dritter. "Wir arbeiten etwas an der Abstimmung. Diese Prüfung war etwas schwierig, weil es viele Cuts gab. Ich fahre einen guten Rhythmus, weil es sonst langweilig ist. So kann ich zumindest etwas arbeiten", meint der WM-Führende. Spannend ging es auch weiterhin im Duell um die Führung zu.
Latvala war um drei Sekunden schneller als Neuville und vergrößerte seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 10,6 Sekunden. "Es ist eine sehr schnelle Prüfung, man fährt lange am Drehzahlbegrenzer. Unter den Bäumen im Wald ist es aber sehr eng", beschreibt der Finne. "Deshalb wechselt das Tempo oft. Es ist aber eine schöne Strecke. Manchmal habe ich etwas zu früh gebremst, aber sonst war es okay."
Dagegen war Neuville am Limit angekommen. Mehr ging nicht. "Ich glaube, es ist schwierig ihm zu folgen. Ich bremste später als er, aber es war schwierig. Es war perfekt, vielleicht hätte ich noch um eine halbe Sekunde schneller fahren können, aber ich weiß nicht wo. Es gab so viele lange Gerade. Mehr konnte ich nicht machen." Obwohl es am Vormittag noch trocken war, könnte das Wetter im Laufe des Tages noch eine Rolle spielen.
Schwierigkeiten hatten wieder die beiden Verfolger Hirvonen und Östberg. "Ich habe eine Abzweigung überschossen, wodurch ich viel Zeit verloren habe", spricht Hirvonen einen Fehler an Ansonsten gab es keine Dramen." Östberg unterlief das gleiche Missgeschick. "Ich bremste einmal zu spät und fuhr bei einer Abzweigung geradeaus. Ich habe Linien von Mikko gesehen und mir ist genau der gleiche Fehler passiert." Somit hielten sie weiter den vierten und fünften Platz. Martin Prokop und Nasser Al-Attiyah (Ford) waren weiterhin Sechster und Siebter.
WRC2: Kubica verliert Führung und holt sie sich zurück
Auch in der WRC2 ging es in den beiden Vormittagsprüfungen spannend zu. Robert Kubica (Citroen DS3 RRC) drehte sich in WP9 und verlor die Führung an Elfyn Evans (Ford Fiesta R5). Auch der Deutsche Sepp Wiegand (Skoda Fabia S2000) büßte Platz drei an Hayden Paddon (Skoda Fabia S2000) ein. In WP10 änderte sich wieder das Bild. Kubica stellte die Klassenbestzeit auf und ging wieder in Führung.

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Robert Kubica muss um die Führung in der WRC2-Klasse kämpfen Zoom
"In diesen Prüfungen ist es fast unmöglich, weil es viel geradeaus geht. Es gibt kaum Fahrerabschnitte. Man bremst nur in Haarnadeln und fährt dann gerade. Ich glaube, wir haben bei der Motorleistung einen Nachteil", spricht Kubica den Unterschied des RRC zum neuen R5 an. Evans liegt nach WP10 3,6 Sekunden zurück. Wiegand konnte Platz drei nicht zurückerobern und hat 4,8 Sekunden Rückstand auf Paddon.
"Ich gebe mein Bestes und versuche so schnell wie möglich zu fahren", so die deutsche Nachwuchshoffnung. "Hayden ist sehr schnell. Hoffentlich bin ich am Ende des Tages vor ihm. Bis jetzt gab es keine Probleme und ich werde alles versuchen." Die Vormittagsprüfung wird anschließend mit der 41 Kilometer langen "Arena Panzerplatte" abgeschlossen. Vor der Königsprüfung dürfen die Fahrer ihre Reifen wechseln.
Gesamtwertung nach 10 von 16 Prüfungen (Top 10):
01. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) - 1:58:12,1 Stunden
02. Thierry Neuville (Ford) +10,6 Sekunden
03. Dani Sordo (Citroen) +25,6
04. Mikko Hirvonen (Citroen) +1:04,2 Minuten
05. Mads Östberg (Ford) +2:35,9
06. Martin Prokop (Ford) +4:53,9
07. Nasser Al-Attiyah (Ford) +5:35,7
08. Robert Kubica (Citroen) +6:09,9
09. Elfyn Evans (Ford) +6:13,5
10. Hayden Paddon (Skoda) +8:08,5

