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Wilson: WRC hat große Zukunft vor sich

Malcolm Wilson sagt der Rallye-Weltmeisterschaft angesichts des Reglements, des bevorstehenden VW-Einstiegs und des Kalenders ab 2012 eine große Zukunft voraus

(Motorsport-Total.com) - Malcolm Wilson, Chef des Ford-Werksteams in der Rallye-Weltmeisterschaft, blickt der unmittelbar bevorstehenden Zukunft des Sports optimistisch entgegen. Als Grund für seine Haltung nennt der Brite zum einen die in dieser Saison eingeführten technischen Regeln, die vor allem eine Senkung der Kosten für die Hersteller als Ziel haben.

Titel-Bild zur News: Malcolm Wilson

Ford-Teamchef Malcolm Wilson sieht für die WRC rosige Zeiten am Horizont

Nicht zuletzt dank des sogenannten Weltmotors, eines 1,6-Liter-Turbo-Aggregats in den aktuellen WRC-Fahrzeugen, hat nach Ansicht Wilsons gleichzeitig auch der Wettbewerb auf der Strecke einen enormen Schub erhalten. "Wir fahren nun neue Autos mit kleineren Motoren, sind aber trotzdem schneller als in der Vergangenheit", gibt der Ford-Teamchef stellvertretend für die anderen Hersteller gegenüber 'WRC.com' zu Protokoll. "Es geht sehr eng zu. Meiner Meinung nach spricht alles dafür, dass wir eine der spannendsten Weltmeisterschaften seit Jahren erleben werden."

Mit Blick auf die kommende Saison sagt Wilson der WRC sogar eine noch größere Zukunft voraus. "Im nächsten Jahr könnte dann Volkswagen als weiterer Hersteller dazu stoßen", weiß er. In der Tat deutet vieles darauf hin, dass die Wolfsburger im Rahmen des kommenden WM-Laufs auf Sardinien ihren werksseitigen Einstieg in die Weltmeisterschaft bekanntgeben werden und spätestens ab 2012 Ford und Citroen den Kampf ansagen werden.

Dazu kommt der neue Rennkalender, der für die Saison 2012 unter anderem eine neue, deutlich längere Rallye in Argentinien sowie die Premiere der WRC in Abu Dhabi vorsieht. "Jeder, der die Grand-Prix-Strecke in Abu Dhabi gesehen hat, weiß, dass dies eine ganz außerordentliche Anlage ist", sagt Wilson. "Gleichzeitig gibt es auf den Straßen des Landes sicherlich noch einiges an Arbeit."

Die Situation erinnere ihn an Jordanien, wo noch vor wenigen Jahren niemand mit einem internationalen Motorsportevent wie einem Rallye-Weltmeisterschaftslauf gerechnet habe. "Wir alle haben jedoch gesehen, was sich daraus entwickelt hat", so Wilson. Der an Spannung kaum zu überbietende vierte WM-Lauf der aktuellen Saison, der schließlich mit dem engsten Zieleinlauf der WRC-Geschichte endete, gibt dem Ford-Teamchef recht.