• 02.03.2008 22:47

  • von Britta Weddige

Wilson trotzt Hunden und fliegenden Steinen

Youngster Matthew Wilson konnte den Tücken Mexikos trotzen und als Sechster drei Punkte sein Stobart-Team holen

(Motorsport-Total.com) - Am Freitagmittag war Matthew Wilson mit seiner Aufgabe plötzlich allein. Neben Gigi Galli war der Youngster diesmal zum ersten Mal nominiert worden, für das Stobart-Team zu punkten. Am Freitagmittag war für Galli allerdings schon Schluss, weil er sich bei einem Unfall den Überrollkäfig so beschädigt hatte, dass er nicht mehr weiterfahren konnte. So musste Wilson allein die Kastanien aus dem Feuer holen. Und das tat der 21-Jährige mit Bravour. Er fuhr ohne zu große Risiken und sicherte den sechsten Platz sowie drei Punkte für sich und Stobart.

Titel-Bild zur News: Matthew Wilson

Matthew Wilson kam trotz vieler Widrigkeiten bis auf Rang sechs

Wilson fuhr in den Prüfungen konstant Top-7-Zeiten und war die ganze Rallye über innerhalb der Top 10. Allerdings schloss auch Wilson mit den Tücken Mexikos Bekanntschaft. In der elften Wertungsprüfung streifte er einen streunenden Hund und demolierte sich die Front seines Focus. In der 13. Wertungsprüfung warf ein unbelehrbarer Fan einen Stein auf seine Windschutzscheibe. Das Glas wurde beschädigt und Wilson musste den Rest des zweiten Tages mit stark behinderter Sicht hinter sich bringen. Zudem verlor er schon am ersten Tag fast eine Minute, als er sich in der Staubwolke seines Vordermannes Toni Gardemeister zurechtfinden musste.#w1#

"Es ist ein großartiges Gefühl, dass ich es in die Top 6 geschafft habe! Ich bin sehr zufrieden damit, wie sich unsere Pace seit dem vergangenen Jahr verbessert hat", bilanzierte Wilson. "Wir sind zwar als Sechste ziemlich im Niemandsland herumgefahren, da nach vorn und hinten große Abstände waren. Aber nach Gigis Ausfall am Freitag war es wichtig, ins Ziel zu kommen. Ich freue mich, dass ich bei meiner ersten Rallye als nominierter Fahrer für das Team punkten konnte."

"Das Stobart-Team hat eine beeindruckende Leistung gezeigt, wenn man bedenkt, dass nach Gigis Aus nur noch Matthew punkten konnte", erklärte Teamchef Malcolm Wilson - wohl auch mit einer gehörigen Portion Vaterstolz. "Platz sechs ist klasse, vor allem, da es seine erste Rallye als nominierter Fahrer war. Es ist sehr ermutigend, dass er seine Aufgabe hier so gut erfüllt hat. Das ist für die Zukunft gut zu wissen. Positiv war auch Gigis Pace am ersten Tag und die Performance von Henning Solberg. Damit wird das Stobart-Team auch in Argentinien gut aufgestellt sein."

Solberg war für diese Rallye ans Munchi's-Team ausgeliehen worden und wurde Fünfter. Hätte er nicht am Schluss noch einen gebrochenen Stoßdämpfer gehabt, wäre sogar Rang vier für den Norweger drin gewesen.