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Wilson: "Konnten verlorene Sekunden nicht aufholen"
Die Ford-Verantwortlichen freuen sich über den Podestplatz in Finnland, aber man hat sich mehr erwartet - Citroen jubelt über den fünften Doppelsieg der Saison
(Motorsport-Total.com) - In Finnland hatte Ford einmal mehr das Nachsehen hinter Citroen. Jari-Matti Latvala und Petter Solberg machten an den drei Tagen keine groben Fehler und kamen als Dritter und Vierter ins Ziel, doch man hatte sich mehr ausgerechnet. Solberg gewann zwei Prüfungen, aber ansonsten war sein Tempo nicht konstant genug. Außerdem feilte der Norweger an der Abstimmung seines Fiesta RS WRC. Die Experimente gingen aber nicht auf und er musste auf das ursprüngliche Setup zurückrüsten. Damit fehlte etwas Speed. Auch Latvala fehlte zu Beginn das Vertrauen und er war jeweils um wenige Sekunden langsamer als Citroen.

© xpbimages.com
Jari-Matti Latvala blieb fehlerlos, aber das Tempo reichte nicht
Am letzten Tag konnte der Finne das Tempo der Citroen-Fahrer mitgehen, aber sie nicht schlagen. Er gewann keine einzige Prüfung. Den Zeitverlust der ersten eineinhalb Tage konnte Latvala nicht mehr aufholen. Trotzdem war Malcolm Wilson, Direktor des Ford-Teams, mit der Podiumsplatzierung zufrieden, hatte aber mehr erhofft. "Wir haben auf der kurzen Etappe am Donnerstag schon Boden verloren. Angesichts der immens schnellen Gangart bei der Rallye Finnland wussten wir, dass es schwierig würde, diese Zeit wieder reinzuholen."
"Genau so kam es leider auch: Wir konnten die verlorenen Sekunden nicht aufholen. Positiv ist, dass wir keinerlei Probleme mit dem Auto hatten und gleich sieben Ford Fiesta RS WRC in die Top 10 gefahren sind." Gerard Quinn, Leiter von Ford-Racing, erklärt: "Ich habe viel Respekt für den großartigen Einsatz, den Jari-Matti und Petter an diesem Wochenende gezeigt haben. Wir haben nicht das Resultat erzielt, auf das wir gehofft hatten, aber sie standen auch vor der schwierigen Aufgabe, einen frühen Rückstand aufzuholen."
"Auf den vielleicht anspruchsvollsten Pisten des WM-Kalenders sind sie fehlerlos gefahren. Wir konzentrieren uns jetzt auf die Rallye Deutschland, wo wir auf Asphalt hoffentlich ein gutes Ergebnis erzielen werden." Somit durfte wieder Citroen-Manager Frederic Banzet über den vierten Doppelsieg in Serie jubeln. Es war zugleich der sechste Saisonsieg von Sebastien Loeb. "Ich gratuliere und bedanke mich bei unseren Crews. Wir wussten, dass es ein Risiko war, wenn beide gegeneinander kämpfen."
"Sie bewiesen aber unser Vertrauen, in dem sie mit beiden Autos auf der Straße blieben - und noch dazu auf den ersten beiden Plätzen", lobt der Franzose. "Das Team hat einmal mehr gezeigt, dass es das Beste der Welt ist. Der fünfte Doppelsieg in der achten Rallye zeigt unsere Fortschritte. Diesen Lauf wollen wir in den verbleibenden fünf Rallyes fortsetzen. Sie finden in Ländern statt, die für unsere Marke sehr wichtig sind." In der Hersteller-WM läuft alles für Citroen, denn Ford hat schon 109 Punkte Rückstand.

