Wiegand jubelt: Vier WM-Punkte und Klassensieg
Sepp Wiegand gewann bei der Rallye Monte Carlo nicht nur die WRC2-Klasse, sondern sicherte sich als Achter der Gesamtwertung auch vier WM-Punkte
(Motorsport-Total.com) - "Wir haben es geschafft", jubeln Sepp Wiegand und sein neuer Copilot Frank Christian nach dem vorzeitigen Ende der Rallye Monte Carlo. Wegen von Zuschauern verstopften Zufahrtswegen wurden die letzten zwei Prüfungen gestrichen. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die beiden Skoda-Piloten beim WRC-Auftakt 2013 bereits auf Gesamtrang acht nach vorne gekämpft. Der WRC2-Klassensieg war trotz Schnee und Regen ebenfalls längst in trockenen Tüchern.

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Sepp Wiegand holte bei der Rallye Monte Carlo seine ersten WM-Punkte Zoom
"So etwas habe ich noch nicht erlebt", schildert ein überglücklicher und überhaupt nicht erschöpfter Wiegand. Bei der ersten Schlitterpartie über den Col de Turini hatte der Skoda-Youngster im zuverlässig laufenden Fabia S2000 bei dichtem Schneetreiben sogar ein vor ihm gestartetes WRC auf dem Plateau ein- und überholt. Bei der zweiten Überquerung drehte er - zur Freude der tausenden Fans - an gleicher Stelle ungewollt eine Pirouette. Das war es dann aber auch schon mit den Unartigkeiten des ansonsten äußerst diszipliniert agierenden Wiegand.
Der 22-jährige Zwönitzer und sein 28-jähriger Copilot aus Oberhausen harmonierten bei ihrem ersten gemeinsamen Einsatz auf Anhieb hervorragend und absolvierten die für sie komplett neue Rallye vom ersten bis zum letzten Meter clever und durchdacht. Wie souverän sie dabei den Klassensieg holten, zeigt der Abstand auf die Verfolger: In den drei Prüfungen am Samstag konnten sie ihren Vorsprung auf das nächste WRC2-Team um Landsmann Armin Kremer ohne Risiko auf gut sechs Minuten verdoppeln. Eine Leistung, auf die das Team Skoda Deutschland aufbauen will - und das möglichst schon in gut zwei Wochen bei der Rallye Schweden.
"Dieser Erfolg des jungen Sepp Wiegand kann nicht hoch genug eingeschätzt werden: erste Monte, erster Einsatz mit dem neuen Beifahrer Frank Christian, erste Rallye auf Eis und Schnee und erster Wettkampf über vier Tage in einem hochklassigen Teilnehmerfeld", sagt Nikolaus Reichert, Sportchef von Skoda Deutschland. "Trotzdem darf nicht vergessen werden, dass dieses Resultat auch einer tadellosen Teamarbeit zu verdanken ist: hochmotivierte Mechaniker, engagierte Renningenieure und präzise 'Eisspione' haben diesen Auftakt nach Maß erst möglich gemacht."

