Wie steht es um die Finanzen der WRC?
Macht die WRC Verluste oder ist sie bald wieder in den schwarzen Zahlen? ISC-Chef Simon Long relativiert Meldungen von Millionenverlusten...
(Motorsport-Total.com) - Fährt die WRC Millionenverluste ein oder ist es um die Finanzen der Rallye-Weltmeisterschaft gar nicht so schlecht bestellt? Diese Frage stellt sich gerade zu einer Zeit, in der viel über die Zukunft der WRC diskutiert wird und in der kein Hehl daraus gemacht wird, dass auch in Sachen Außendarstellung und Vermarktung ein frischer Wind wehen sollte.

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Die Rallye-WM hat laut Medienberichten finanziell ein wenig zu kämpfen
Simon Long, der Chef des Rechtevermarkters International Sportsworld Communicators (ISC) hat nun britische Medienberichte relativiert, in denen von Millionenverlusten die Rede war. Die Berichte beruhten auf überholten Zahlen und würden nicht die aktuelle finanzielle Lage der WRC wiedergeben, erklärte Long.#w1#
Die britischen Medien hatten berichtet, dass die ISC im Jahr 2005 zwar noch einen Gewinn von umgerechnet 316.000 Euro gemacht habe, 2006 dann aber vor Steuern einen Verlust von fünf Millionen Euro verzeichnet habe. Der Umsatz sei 2006 um 40 Prozent auf umgerechnet elf Millionen Euro zurückgegangen. Das meiste Geld komme durch die TV-Rechte in die Kassen der ISC, hieß es in den Berichten. Allerdings sei es immer weniger geworden, weil das Interesse am Sport kontinuierlich zurückginge.
Long versucht nun, das finanzielle Bild gerade zu rücken: "Zugegeben: Ja, wir haben 2006 mehr ausgegeben, als wir eingenommen haben", sagte der ISC-Chef. "Aber darum ging es zu dieser Zeit. Wir haben damals sehr viel in den Sport und in die Zukunft des Sports investiert - genauso, wie wir es in den sieben Jahren zuvor getan haben und wie wir es immer noch tun."
Er gehe aber davon aus, dass die ISC in diesem Jahr wieder schwarze Zahlen schreibe, so Long weiter: "Die ISC ist auf dem Weg dazu, in diesem Jahr einen kleinen Gewinn zu machen. In den vergangenen Jahren war es hart für uns und da mache ich auch gar keinen Hehl daraus. Die WRC ist keine Lizenz zum Gelddrucken, aber wir beginnen jetzt zu spüren, dass sich unsere Investitionen auszahlen. Aber so etwas passiert natürlich nicht über Nacht."
Long betonte auch, dass die ISC an Stabilität gewonnen habe, als sie Anfang des Jahres von North One Television übernommen wurde. Und sollte die FIA die ISC als weltweiten WRC-Promoter wählen, sei für die Zukunft ein langfristiges Wachstum garantiert.

