• 28.04.2007 15:46

  • von Britta Weddige

Stobart will Rang drei zurückholen

Nach der Strafversetzung in Portugal will das Stobart-Team in Argentinien Platz drei bei den Herstellern zurückerobern

(Motorsport-Total.com) - Die B-Mannschaft von Ford hat sich in den ersten fünf Läufen der aktuellen WRC-Saison gut behauptet. Aber wegen der 50-Sekunden-Strafen und der einhergehenden Strafversetzung bei der Rallye Portugal fiel das Stobart-Team in der Herstellerwertung zurück. Allerdings fehlen dort auf Platz drei nur sechs Punkte, und diese Lücke will das Team am kommenden Wochenende in Argentinien schließen.

Titel-Bild zur News: Henning Solberg

Henning Solberg ist heiß darauf, wieder in den Schotter zu kommen

Bester Pilot bei Stobart ist nach wie vor Henning Solberg, der in der Fahrerwertung auf Rang sechs liegt. Der Norweger ist erst einmal in Argentinien angetreten, das war im Vorjahr. Dabei holte er einen respektablen siebten Platz.#w1#

Solberg: Attacke vom Start weg

"Nach der vierwöchigen Pause bin ich wirklich heiß darauf, zurück ins Auto und auf den Schotter zu kommen", sagte Solberg. "In Portugal hatten wir kein richtig gutes Gefühl im Auto und ich weiß, dass wir noch hart arbeiten müssen, um alles perfekt hinzubekommen. Das Auto ist sehr gut, aber ich muss noch ein paar Veränderungen vornehmen, um es meinem Fahrstil anzupassen." Abers als bei den bisherigen Läufen will der Norweger diesmal vom Start weg attackieren: "Ich werde mit nicht zurücklehnen, sondern ich will von Anfang an pushen. Ich habe bei diesem Lauf zwar noch nicht viel Erfahrung, aber wir haben hier letztes Jahr unsere erste WP-Bestzeit geholt und hoffentlich können wir dieses Jahr auch mit einigen guten Zeiten auftrumpfen."

Teamkollege Jari-Matti Latvala belegt derzeit Rang neun bei den Fahrern. Der Finne kennt sich zwar in Argentinien nicht besonders gut aus, ist nach seinen bisherigen Leistungen auf Schotter aber recht zuversichtlich. "Ich bin hier 2005 schon einmal in einem Gruppe-N-Auto gefahren aber musste nach der ersten Etappe aufgeben. In diesem Jahr im WRC sollte es einfacher werden, denn das Auto ist wesentlich stärker und die Straßen werden noch nicht so abgefahren sein", sagte Latvala.

"Ich bin jetzt 22 und hoffentlich werde ich mit dem Alter auch weiser." Jari-Matti Latvala

Ebenso wie in Mexiko will er den Lauf lieber vorsichtiger angehen: "Ich will dann versuchen, mich Tag zu Tag zu steigern und am Ende in die Top 8 zu fahren. Es werden andere Läufe kommen, bei denen ich mich besser auskenne und ich weiß, dass ich dort dann mehr pushen kann." Übrigens hatte der Finne Anfang April Geburtstag: "Ich bin jetzt 22 und hoffentlich werde ich mit dem Alter auch weiser", sagte er schmunzelnd.

Wilson hat gute Erinnerungen

Noch viel jünger ist Teamkollege Matthew Wilson. Der heute 20-Jährige holte vergangenes Jahr in Argentinien seinen ersten WRC-Punkt, als jüngster Pilot mit damals 19 Jahren. Diesen Erfolg möchte der junge Brite in diesem Jahr natürlich gern wiederholen, er möchte aber vor allem weitere Erfahrung für seine künftige Karriere sammeln.

"Ich freue mich wirklich auf Argentinien, vor allem weil ich dort letztes Jahr meinen ersten Punkt und meinen ersten Wertungssieg geholt habe", erklärte Wilson. "Wir wissen, wie hart diese Rallye sein kann und werden es deshalb besonnen angehen. Das Wichtigste ist, anzukommen."

"Wir wissen, wie hart diese Rallye sein kann und werden es deshalb besonnen angehen." Matthew Wilson

Wilson ist erst kürzlich mit dem früheren Top-Co-Piloten Robert Reid die Recce zur Pirelli International Rallye gefahren. "Jetzt kann ich kaum erwarten, in Argentinien umzusetzen, was ich von ihm gelernt habe", sagte der Youngster. "Mein Ziel sind die Top 10, aber wenn wir uns aus allem Ärger raushalten und das Ziel erreichen, könnten wir mit unserem zuverlässigen Auto vielleicht sogar ein paar Punkte holen."

"Der Focus WRC sollte bei diesem Lauf stark und konkurrenzfähig sein", erklärte Teamchef Malcolm Wilson. "Alles deutet auf ein weiteres gutes Ergebnis für unser Team hin und es wäre sehr ermutigend, wenn wir den dritten Platz bei den Herstellern wieder zurückholen könnten. Aber die Prüfungen haben es in sich und alle drei müssen die Rallye beenden, um Punkte zu holen."