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SS9: Sordo-Aus komplettiert Citroën-Desaster
Nach Sébastien Loeb ist nun auch Daniel Sordo ausgeschieden - Mikko Hirvonen führt weiter und Petter Solberg spekuliert jetzt auf Griechenland-Sieg
(Motorsport-Total.com) - Citroën hat bei der Rallye Griechenland einen rabenschwarzen Samstagvormittag erlebt. Bereits in der ersten Prüfung des Morgens erwischte es Weltmeister Sébastien Loeb. Der Franzose ging auf Rang drei liegend zu schnell in eine Kurve, rammte einen Stein und überschlug sich mehrfach. Loeb und Co-Pilot Daniel Elena blieben unverletzt, doch ihr C4 ist so beschädigt, dass die Rallye für das Duo endgültig beendet ist.

© xpb.cc
Auch für Daniel Sordo ist der Samstag in Griechenland wohl beendet
In der dritten Wertungsprüfung des Tages, SS9 "Kefalari 1", war das Citroën-Desaster komplett. Daniel Sordo, der knapp hinter Spitzenreiter Mikko Hirvonen beste Siegchancen hatte, rammte einen Stein und blieb mit Radbruch liegen. Nach ersten, unbestätigten Informationen könnte sich auch das Auto des Spaniers überschlagen haben. Im Mittagsservice, der jetzt in Loutraki stattfindet, wird sich zeigen, wie beschädigt Sordos C4 ist. Es war nicht der einzige Ausfall in dieser Prüfung. Stobart-Pilot Henning Solberg rammte denselben Stein wie Sordo und schied auf Rang fünf liegend ebenfalls aus.#w1#
Damit wurde das Gesamtklassement der Rallye Griechenland erneut völlig durcheinander gewürfelt. In Führung liegt nach wie vor Ford-Pilot Mikko Hirvonen. Da sein direkter Verfolger Sordo nicht mehr dabei ist, könnte er jetzt ein bisschen Durchatmen. Doch das wagt Hirvonen nicht: "Ich habe weiter gepusht, so viel ich konnte und versucht, meinen Rhythmus zu behalten. Natürlich ist es jetzt einfacher für mich, wenn Loeb und Sordo nicht mehr dabei sind. Aber die Rallye ist noch lang und man kann sich jederzeit einen Reifenschaden zuziehen.

© pettersolberg.no/Tony Welam
In Petter Solberg ist die Angriffslust wieder erwacht: Jetzt will er gewinnen Zoom
Neuer Gesamtzweiter wäre nach Sordos Ausfall Petter Solberg. Der Norweger, der hinter Sordo in die Prüfung gestartet war, bekam wegen des Unfalls gelbe Flaggen gezeigt und fuhr entsprechend langsam durch die Prüfung. Solberg kam mit dreieinhalb Minuten Rückstand ins Ziel und wird deshalb derzeit als Neunter gewertet. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Rennleitung ihm die Zeit von Hirvonen berechnet - denn er ist unverschuldet so langsam gefahren.
"Ich musste dem Reglement entsprechend vom Gas gehen, Sicherheit geht vor, ob das falsch war oder richtig, ist egal", sagte Solberg über die gelben Flaggen. Der Norweger war mit geringen Erwartungen in die Rallye gegangen und hatte bezweifelt, dass er mit seinem alten Auto bei dieser Hitze Chancen auf einen Podiumsplatz hat. Doch jetzt - mit der Aussicht, den zweiten Platz wieder zu bekommen - ist in Solberg die Angrifflust wieder wach geworden: "Wir können immer noch gewinnen! Wir müssen mal schauen, was heute Nachmittag passiert. Ich habe keinen so großen Vorteil mehr vom Cleaning herm aber die Ausgangslage ist gut."
Citroën-Junior Sébastien Ogier findet sich nach Sordos Aus plötzlich auf Podiumskurs wieder. Derzeit wird er als Zweiter gewertet, wenn Solberg eine andere Zeit anberechnet bekommt, wäre er Dritter mit rund eineinhalb Minuten Rückstand auf den Norweger. Adapta-Pilot Mads Östberg, der gestern Abend aufgrund von Motorproblemen nicht sicher war, ob er heute überhaupt noch fahren kann, ist derzeit Dritter. Ford-Pilot Jari-Matti Latvala, der als Elfter in den Tag gestartet war, ist nun Vierter vor Federico Villagra (Munchi's). Citroën-Junior Conrad Rautenbach ist hinter Villagra Sechster, gefolgt von seinem Teamkollegen Evgeny Novikov (Achter) und Ford-Pilot Khalid Al Qassimi (Neunter). Sie alle würden auch noch einen Platz nach hinten rücken, wenn Petter Solberg eine neue Zeit bekommt.

