SS6: Loeb in Korsika nicht zu schlagen
Sébastien Loeb hat alle Prüfungen des ersten Tages gewonnen und hat über eine halbe Minute Vorsprung auf Mikko Hirvonen und Francois Duval
(Motorsport-Total.com) - Sébastien Loeb hat auch in Korsika eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er auf Asphalt nicht zu schlagen ist. Der Citroën-Star hat alle sechs Wertungsprüfungen des ersten Tages für sich entschieden und seinen Vorsprung an der Spitze mit jedem Kilometer ausgebaut. Nach der ersten Etappe führt er mit einem Vorsprung von 32,3 Sekunden auf den Zweitplatzierten, Ford-Pilot Mikko Hirvonen. Weitere 1,7 Sekunden dahinter liegt Francois Duval im zweiten Werksford nach dem ersten Tag auf Rang drei.

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Sébastien Loeb rast der Konkurrenz auch in Korsika locker davon
Richtig heiß war den ganzen Tag über der Dreikampf um den vierten Platz. In der letzten Prüfung konnte sich Petter Solberg vom sechsten wieder auf den vierten Platz nach vorn katapultieren. Der Subaru-Pilot verdrängte Jari-Matti Latvala (Stobart) auf Rang fünf, hat aber nur 1,2 Sekunden Vorsprung. Weitere 2,7 Sekunden dahinter folgt Chris Atkinson im zweiten Subaru, der im Fight um Rang vier munter mitmischt.#w1#
Auch hinter diesen Dreien wird munter um die Positionen gekämpft - wenn auch mit einem großen Abstand auf die Top 6. Suzuki-Pilot Toni Gardemeister ist mit über zwei Minuten Rückstand auf Atkinson Siebter. Nur 2,5 Sekunden dahinter ist Ford-Teenager Andreas Mikkelsen Achter. Weitere 4,5 Sekunden dahinter folgt Citroën-Privatier Urmo Aava, der zwischenzeitlich auf Punktekurs lag, dann aber zurück fiel. Der Este konnte sich jedoch wieder bis auf Platz neun vorarbeiten. 1,5 Sekunden hinter Aava ist Conrad Rautenbach (Citroën) Zehnter, Suzuki-Pilot Per-Gunnar Andersson folgt mit weiteren zwei Sekunden Rückstand auf Rang elf.
Loeb: Ein weiterer "perfekter Tag"
Für Gesamtleader Loeb war es wieder "ein perfekter Tag". "Ich hatte keinerlei Probleme, ich fühle mich gut und auch das Auto ist gut", bilanzierte er im Ziel. Und der Franzose kündigte an, morgen wieder so Gas zu geben: "Ich habe einen guten Rhythmus gefunden, den ich morgen beibehalten möchte."
Seine Ford-Verfolger bissen sich an Loeb die Zähne aus. "Ich habe alles versucht, aber ich habe nicht mehr tun können", sagte Hirvonen Schulter zuckend. "Alles lief gut bei mir, mein Auto war gut, aber es hat einfach nicht gereicht, um Sébastien einzuholen."
Ähnlich ging es Duval, der sich nach seiner Shakedown-Bestzeit mehr erwartet hatte. Doch der Belgier hatte mit der achten Startposition einen klaren Nachteil. "Heute Morgen waren die Bedingungen wirklich schwierig", so Duval. "Es ging am Nachmittag besser, aber Sébastien ist verdammt schnell. Er ist wirklich kaum einzuholen. Aber ich bin zufrieden. Ich bin Dritter und das ist für Ford ganz gut."
Solberg hat Spaß
Freudestrahlend kam Subaru-Pilot Solberg ins Ziel. "Es war ein guter Tag, es geht immer besser", sagte er, nachdem er sich in der letzten Prüfung wieder zwei Plätze nach vorn geschoben hatte. "Diese Prüfung hat richtig Spaß gemacht. Das ist wichtig, denn wenn man Spaß hat, kommen die Ergebnisse ganz von selbst." Latvala musste sich dem Norweger zwar vorerst geschlagen geben, hat den Dreikampf aber auch genossen: "Es war ein wirklich interessanter Fight, mal ist der eine schneller gefahren, dann der andere - es war echt toll."
Wenig Spaß hatte dagegen Loebs Teamkollege Daniel Sordo. Der Spanier hatte sich in der zweiten Prüfung auf den zweiten Platz verbessert. Der Traum vom nächsten Citroën-Doppelsieg war jedoch eien Prüfung später ausgeträumt, als Sordo 800 Meter nach dem Start in einer Böschung hängen blieb und ausschied.
"Ich bin eine recht schnelle Bergabsektion herunter gekommen und habe eine Linkskurve angebremst. Da war allerdings eine kleine Bodenwelle und die hat gereicht, dass mein Auto leicht abgehoben ist", berichtete Sordo. "Ich habe heftig gebremst, aber einen Felsen gerammt und mir das rechte Vorderrad abgefahren. Das ist wirklich schade, denn ich hatte eine gute Pace, habe mich mit dem Auto als Einheit gefühlt und hatte gerade den zweiten Platz übernommen." Jetzt hofft Sordo, morgen unter SupeRally-Bedingungen wieder an den Start gehen zu können.

