• 05.10.2007 19:22

  • von Britta Weddige

SS6: Loeb gewinnt erste Etappe

Im Gewitterregen holte sich Sébastien Loeb die Führung von Dani Sordo zurück - Marcus Grönholm verlor wegen falscher Reifenwahl eine weitere halbe Minute

(Motorsport-Total.com) - Rechtzeitig mit dem Start der letzten Wertungsprüfung der ersten Etappe öffnete der spanische Himmel seine Schleusen und ein Gewitter brach los. Nun zeigte sich, wer in Sachen Reifenwahl den besten Riecher hatte. Es war Sébastien Loeb. Der Citroën-Pilot holte sich mit 16:16.7 Minuten die deutliche Bestzeit auf der 26,48 Kilometer langen Prüfung "Pratdip". Damit war er sensationelle 14,9 schneller als sein Teamkollege Daniel Sordo, der in dieser Prüfung die zweitschnellste Zeit fuhr.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb hat in Spanien nach der ersten Etappe die Nase vorn

In der Gesamtwertung holte sich Loeb damit nach zwei WPs die Führung von Sordo zurück. Mit einem Vorsprung von 11,3 Sekunden auf seinen Teamkollegen beendete er den ersten Tag. "Die Reifen waren ein bisschen zu hart für die Bedingungen", gab der Franzose danach zu Protokoll. "Ich habe alles versucht, damit ich nicht allzu viel Zeit verliere. Aber es war soweit ganz gut."#w1#

Sordo erstmals bei WRC-Lauf vorn

Sordo war mit Platz zwei nach diesem Tag auch zufrieden. Immerhin hat er einen weiteren Karriereschritt gemacht: In der vierten Prüfung hatte er Loeb von der Spitze verdrängt. Es war das erste Mal überhaupt, dass der Spanier einen WRC-Lauf anführte. "Die Bedingungen am Schluss waren wirklich schwer", berichtete Sordo. "Aber der Tag war wirklich gut. Für mich ist das Wichtigste, dass ich vor Marcus Grönholm bleibe."

Und vom dem droht vorerst keine allzu große Gefahr. Der WM-Leader, der den Tag mit Bestzeit und Führung begonnen hatte, fiel schon in der zweiten Wertungsprüfung zurück auf Rang drei. In der vorletzten WP konnte Grönholm zwar wieder etwas Boden gut machen, der Rückschlag folgte aber zum Schluss. Die Reifen, die Grönholm auf seinen Ford Focus aufgezogen hatte, waren für das Gewitterwetter völlig ungeeignet, der Finne war über 30 Sekunden langsamer als Loeb. In der Gesamtwertung liegt Grönholm weiter auf Rang drei, sein Rückstand auf Loeb ist aber schon auf 50,6 Sekunden angewachsen. "Ich hasse Asphalt-Rallyes!" - so lautete sein kurzer und knackiger Kommentar.

"Ich hasse Asphalt-Rallyes!" Marcus Grönholm

Hirvonen knapp hinter Grönholm

Grönholm muss sich nun nach hinten orientieren, denn sein Teamkollege Mikko Hirvonen sitzt ihm bereits im Nacken. Hirvonen hat als Gesamtvierter nur 2,6 Sekunden Rückstand auf Grönholm. Auch er war alles andere als zufrieden: "Wir haben die falschen Reifen, das falsche Set Up, alles ist falsch - aber so ist das halt nun mal."

Gesamtfünfter ist nach dem ersten Tag Francois Duval im Kronos-Citroën. Der Belgier begann verhalten als Elfter und arbeitete sich dann kontinuierlich nach vorn, inklusiver einer Bestzeit in der dritten Wertungsprüfung. Dass er es vielleicht wieder aufs Podest schaffen könnte wie in Deutschland, bezweifelte der Belgier allerdings: "Podest? Das ist mit diesem Auto unmöglich."

"Podest? Das ist mit diesem Auto unmöglich." Francois Duval

Solberg endlich wieder zufrieden

Mit nur 9,6 Sekunden Rückstand auf Duval ist Petter Solberg Gesamtsechster. Der Subaru-Pilot zeigte sich erstmals seit Wochen wieder zufrieden: "Die Bedingungen waren heute sehr tückisch, aber ich bin happy", erklärte der Norweger. "Es war ein guter Tag und wir werden nun versuchen, unsere erfolgreiche Arbeit fortzusetzen."

Stobart-Pilot Jari-Matti Latvala beendete die erste Etappe als Siebter, Chris Atkinson (Subaru) liegt als Achter auf dem letzten Punkterang. Ein frühes Aus erlebte Manfred Stohl (Kronos): Der Österreicher überschlug sich in der dritten Wertungsprüfung über einen Abhang, sein Xsara ist so zerstört, dass er für die restlichen Etappen nicht mehr repariert werden kann. Auch der tschechische Privater Jan Kopecky musste den heutigen Tag vorzeitig beenden.

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