• 25.04.2008 09:55

  • von Britta Weddige

SS4: Solberg und Hirvonen zurückgefallen

Petter Solberg und Mikko Hirvonen kämpften mit der rutschigen Piste und fiel zurück auf Rang vier - Daniel Sordo weiter in Front

(Motorsport-Total.com) - Die erste Schleife der Rallye Jordanien ist absolviert und in der vierten Prüfung wurde das Gesamtklassement noch einmal durcheinander gewürfelt. Die rutschigen Sandpisten fordern ihren Tribut, alle Piloten kämpfen darum, ihre Boliden auf den befestigten Pisten zu halten. In Führung liegt weiter Daniel Sordo (Citroën). Nach drei Bestzeiten in Folge war der Spanier diesmal allerdings nur Fünftschnellster. Auf seine Verfolger hat er jetzt 13,8 Sekunden - hinter ihm sind die Abstände zwischen den Plätzen zwei und fünf jedoch mininmal.

Titel-Bild zur News: Petter Solberg

Petter Solberg ist in Jordanien von Rang zwei auf vier zurückgefallen

"Mir hat es ein bisschen an Selbstvertrauen gefehlt und ich hatte keine so gute Pace", sagte Sordo. "Es war sonst ein super Morgen, aber jetzt lief es nicht so gut."#w1#

Solberg hatte keinen Grip

Der bisherige Zweitplatzierte Petter Solberg (Subaru) fiel in dieser Prüfung zurück auf Rang vier. "Es ist so schwierig da draußen", berichtete der Norweger. "Ich habe die Traktion verloren, es gibt nicht wirklich viel Grip. Es ist unvorhersehbar, was auf einen zukommt."

"Immerhin konnte ich vielen Felsen ausweichen." Mikko Hirvonen

Auch Ford-Pilot Mikko Hirvonen verlor Zeit und rutschte ab von Rang vier auf fünf. "Ich habe mir irgendwie die Aufhängung verbogen", so Hirvonen. "Aber das ist nicht so schlimm, das lasse ich jetzt im Service reparieren. Immerhin konnte ich vielen Felsen ausweichen."

Neuer Gesamtzweiter ist damit Ford-Werkspilot Jari-Matti Latvala. Er hat einen Rückstand von 13,8 Sekunden auf Sordo. "Ich habe keine großen Fehler gemacht, aber hatte einige Schrecksekunden", fasste der junge Finne seinen Morgen zusammen. "Ich bin deshalb jetzt etwas vorsichtiger gefahren. Jetzt geht es in den Service und dann konzentrieren wir uns auf den Nachmittag."

Loeb hadert mit dem C4

"In langsamen Abschnitten ist mein Auto unfahrbar." Sébastien Loeb

Weltmeister Sébastien Loeb holte diesmal die Bestzeit. Der Citroën-Star konnte sich an Solberg und Hirvonen vorbeischieben und ist nun neuer Dritter. Auf Latvala fehlen ihm nur 0,7 Sekunden, allerdings hat er auch nur 0,6 Sekunden Vorsprung auf den Gesamtvierten Solberg. Loeb ist mit seinem Morgen aber nicht sehr glücklich: "In langsamen Abschnitten ist mein Auto unfahrbar", klagte der Franzose, der als Erster auf die Piste muss.

Zwischen dem Vierten Solberg und dem Fünften Hirvonen beträgt der Abstand auch nur 1,6 Sekunden, dahinter tut sich jedoch eine größere Lücke auf. Subaru-Pilot Chris Atkinson ist Sechster, hat aber schon einen Rückstand von fast 35 Sekunden auf seine Vorderleute. Auf Gesamtleader Sordo fehlen dem Australier mehr als 51 Sekunden. Siebter ist Gigi Galli (Stobart) vor Conrad Rautenbach im privaten Citroën.

Clark schlägt sich tapfer

"Es ist klasse gelaufen, auch wenn es richtig schwierig ist." Barry Clark

Stobart-Pilot Henning Solberg kämpfte den ganzen Morgen mit Bremsproblemen und ist 13. hinter Munchi's-Pilot Federico Villagra. Tapfer schlägt sich Barry Clark, der in letzter Minute den Munchi's-Ford von Luis Perez Companc übernommen hat und so zu seinem WRC-Debüt kam. "Es ist klasse gelaufen, auch wenn es richtig schwierig ist, der zusammengeschusterte Aufschrieb ist ein Albtraum", sagte der Schotte, der zwar schon fünfeinhalb Minuten Rückstand auf die Spitze hat, aber immerhin noch im Rennen ist. "Es macht riesigen Spaß. Doch ich werde nicht übermütig, denn ich muss ja einen Job für Ford und Munchi's erledigen."

Den Tag bereits beendet haben die beiden Suzuki-Piloten. Per-Gunnar Andersson erwischte es gleich in der ersten Prüfung. "Ich habe beim Start einen Felsen gerammt und mir einen schleichenden Plattfuß zugezogen", berichtete der Schwede. "Ich bin dann eine Kurvenkombination zu schnell angegangen, mein Heck ist ausgebrochen und ich bin in einer weichen Sandbank stecken geblieben. Es hat etwas gedauert, bis wir Holz zum Unterlegen gefunden haben. Dabei habe ich zuviel Zeit verloren, um weiterzufahren." Teamkollege Toni Gardemeister kam in der dritten Prüfung nicht ins Ziel.