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SS17: Loeb gewinnt Sardinien-Krimi
Sébastien Loeb hat sich erfolgreich gegen die Ford-Piloten gewehrt - Mikko Hirvonen Zweiter, Jari-Matti Latvala als "Sieger der Herzen" Dritter
(Motorsport-Total.com) - Es war spannend bis zum Schluss, doch am Ende hat das Polster von Sébastien Loeb gereicht. Der Citroën-Pilot hat zum dritten Mal die Rallye Sardinien gewonnen. Loeb hatte am Freitag in der zweiten Prüfung die Führung übernommen und zwischenzeitlich einen komfortablen Vorsprung. Doch ab dem Samstagmorgen nahmen die Ford-Piloten das Zepter in die Hand und machten Jagd auf den Spitzenreiter.

© xpb.cc
Sébastien Loeb hat zum dritten Mal die Rallye Sardinien gewonnen
An Daniel Sordo, der am Freitag noch Zweiter war, hatten sich Mikko Hirvonen und Jari-Matti Latvala bald vorbeigeschoben und ihr Rückstand von fast einer Minute auf Loeb wurde immer kleiner. Den heutigen Sonntag begann Loeb mit einem Vorsprung von knapp 30 Sekunden, doch die Ford-Angriffe gingen weiter. Der Citroën-Star konnte sich aber erfolgreich wehren und kam am Ende mit einem Vorsprung von 10,6 Sekunden ins Ziel.#w1#
Hirvonen weiter WM-Leader
Hirvonen hatte sich bis zur vorletzten Prüfung noch Hoffnungen auf den Sieg gemacht, sah dann aber ein, dass Loeb wohl nicht mehr zu holen ist. Hirvonen begnügte sich mit Rang zwei, das Miminalziel, das er sich für diese Rallye gesetzt hatte. Denn der Ford-Pilot führt damit weiter in der Fahrerwertung der Weltmeisterschaft. Er hat nur zwei Zähler gegen den Gesamtzweiten Loeb eingebüßt und einen Vorsprung von noch drei Punkten.
"Sieger der Herzen" ist aber Ford-Youngster Latvala. Der junge Finne hatte die Rallye mit einer Bestzeit begonnen, erlebte dann aber schon in der zweiten Prüfung des Freitags einen herben Rückschlag. Latvala rammte eine Böschung, zog sich einen Reifenschaden zu, verlor eineinhalb Minuten und fiel weit zurück. Doch er startete eine sensationelle Aufholjagd. Am Samstag entschied er alle Prüfungen für sich und beendete die zweite Etappe zeitgleich mit Hirvonen auf Rang zwei. Auch Latvala hatte heute sogar noch die Chance auf den Sieg, entschied sich dann aber in der vorletzten Prüfung, nicht mehr anzugreifen. Am Ende wurde er mit einem Rückstand von 4,7 Sekunden auf Hirvonen Zweiter, auf Sieger Loeb fehlten ihm nur 15,3 Sekunden.
Starker Auftritt von Galli
Einen starken Auftritt hatte auch Lokalmatador Gigi Galli. Der Stobart-Pilot fuhr angefeuert von seinem großen Fanclub in fast allen Prüfungen Top-3-Zeiten und wäre wohl auf dem Podium gelandet, wenn nicht auch er am Freitag durch einen Reifenschaden viel Zeit verloren hätte. Galli kämpfte sich aber zurück bis auf Rang vier und verteidigte diesen Platz bis ins Ziel.
Citroën-Pilot Sordo konnte sich von dem fünften Platz, auf den er am gestrigen Samstag abgerutscht war, nicht mehr verbessern und blieb Fünfter. Auf Rang sechs beendete Chris Atkinson im Subaru die Rallye. Sein Teamkollege Petter Solberg war wieder einmal einer der größten Pechvögel. Der Norweger hatte die Rallye als Dritter begonnen, musste dann aber unter anderem ein Rad wechseln, was ihn fünf Minuten kostete. Solberg rutschte zunächst ab auf Rang 14 und beendete die Rallye schließlich als Zehnter.
Sein Bruder Henning Solberg belegte Rang sieben und holte damit zwei Herstellerpunkte für sein "Gastteam" Munchi's, an das er bei dieser Rallye wieder "ausgeliehen" wurde. Der letzte Punkterang acht geht an Urmo Aava im privat eingesetzten Citroën C4. Per-Gunnar Andersson wurde Neunter und holte damit für Suzuki noch einen Herstellerpunkt. Sein Teamkollege Toni Gardemeister ging am heutigen Sonntag unter SupeRally-Bedingungen wieder an den Start, musste aber wegen eines Kabelbrands abermals vorzeitig aufgeben.

