• 29.03.2008 21:42

  • von Britta Weddige

SS17: Hirvonen kämpft sich nach vorn

Mikko Hirvonen versucht alles, um in Argentinien noch Punkte zu holen - Top 3 liegen mit Sébastien Loeb, Petter Solberg und Chris Atkinson weitgehend fest

(Motorsport-Total.com) - Vorn an der Spitze der Rallye Argentinien wird inzwischen die Taktik "Kein Risiko - ankommen" angewandt. Weiter hinten allerdings kämpft sich Ford-Pilot Mikko Hirvonen nach seinem ärgerlichen Ausfall gestern wieder nach vorn in Richtung Punkteränge. Der Finne holte in der letzten "richtigen" Prüfung des Samstags, der 21,41 Kilometer langen "Santa Rosa - San Augustin" die zweitschnellste Zeit hinter Petter Solberg, der erneut die Bestzeit holte.

Titel-Bild zur News: Mikko Hirvonen

Mikko Hirvonen arbeitet sich in Argentinien wieder nach vorn

Im Gesamtklassement wird Hirvonen inzwischen schon wieder als Siebter gewertet - sehr wahrscheinlich wird er aber noch einem Platz nach vorn kommen, denn als Sechster taucht immer noch Gigi Galli im Klassement auf. Doch er wird nochmals fünf Strafminuten kassieren, weil er bereits seit dem Mittag nicht mehr dabei ist und erst morgen wieder unter SupeRally-Bedingungen antritt. "Jeder Punkt ist wichtig", sagte Hirvonen. "Ich muss versuchen, einen guten Rhythmus zu finden und vor allem, das Auto heil ins Ziel zu bringen."#w1#

Loeb beobachtet Solberg

Gesamtleader Sébastien Loeb holte sich diesmal die drittschnellste Zeit. Der Citroën-Pilot hat weiter ein großes Polster auf Solberg, auch wenn der Norweger nun schon vier Bestzeiten geholt hat. 1:20.1 Minuten trennen die beiden noch. "Ich muss wirklich puschen, denn Petter ist verdammt schnell und ich muss versuchen, ihn hinter mir zu halten", so Loeb. "Er ist zwar zu weit weg, um mich wirklich unter Druck setzen zu können, aber ich versuche, meinen Rhythmus beizubehalten und nicht zu viel Zeit zu verlieren."

"Das Auto ist ganz anders als bisher, es hat viel mehr Grip." Petter Solberg

Der Gesamtzweite Solberg ist weiter begeistert vom Handling seines Subaru Impreza: "Das Auto ist ganz anders als bisher, es hat viel mehr Grip", berichtete der Norweger. "Es läuft wirklich sehr gut. Jetzt versuche ich, mit Köpfchen zu fahren und keine Risiken einzugehen." Das gilt auch für seinen Subaru-Teamkollegen Chris Atkinson, der als Dritter nun schon 46,9 Sekunden Rückstand auf Solberg hat.

"Ich gehe keine Risiken ein und fahre etwas langsamer", erklärte der Australier, der sich mit Rang drei arrangiert hat. "Meine Topergebnisse werden schon noch kommen. Man darf auch nicht vergessen, dass Petter immerhin schon einmal Weltmeister war und sehr schnell ist." Das Ziel: Beide Subarus auf dem Podium - das ist den Blau-Gelben zuletzt bei der Rallye Großbritannien 2003 gelungen.

Sordo einsam auf Rang vier

Auf Platz vier hat sich Citroën-Pilot Daniel Sordo eingerichtet. Der Spanier hat schon 1:20.4 Minuten Rückstand auf Atkinson - das Podium kann er aus eigener Kraft wohl nicht mehr erreichen. Von hinten droht Sordo allerdings auch keine Gefahr. Durch die Ausfallorgie bei den WRC-Piloten ist eine große Lücke entstanden. Der Fünftplatzierte Conrad Rautenbach, der im privaten Citroën fährt, hast schon fast 15 Minuten Rückstand auf Sordo.

"Ich bin sehr vorsichtig gefahren und habe um jeden Felsen einen Bogen gemacht." Andreas Aigner

Auf Rang sechs wird derzeit wie erwähnt noch Galli gewertet, doch er wird während der abschließenden Zuschauerprüfung noch nach hinten rutschen. Somit wird nicht nur der Siebte Mikko Hirvonen noch einen Platz gut machen, sondern auch Andreas Aigner, der derzeit auf Platz acht liegt. Der Österreicher hat als Führender der P-WRC zwar von seinem Vorsprung etwas eingebüßt, ist aber dennoch auf dem Weg zu seinem ersten P-WRC-Sieg. "Ich bin sehr zufrieden", erklärte der Red-Bull-Pilot. "Ich bin sehr vorsichtig gefahren und habe um jeden Felsen einen Bogen gemacht. Durch die tiefen Wasserlöcher bin ich ganz langsam gefahren und habe erst danach wieder Gas gegeben."

Auf Rang neun liegt derzeit Federico Villagra im Munchi's-Ford. Auch er könnte wieder einen Platz nach vorn kommen, wenn Galli noch weiter zurückrutscht. Abgeschlossen wird der Samstag mit einer weiteren Zuschauerprüfung in Cordoba abgeschlossen.