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SS14: Loeb kontert
Sébastien Loeb konnte sich mit Bestzeit von seinen Gegnern wieder etwas absetzen - Mikko Hirvonen und Jari-Matti Latvala zwischen Angriff und Vorsicht
(Motorsport-Total.com) - Citroën-Pilot Sébastien Loeb hat bei der Rallye Sardinien den Angriffen seiner Verfolger Mikko Hirvonen und Jari-Matti Latvala einen Konter entgegengesetzt. In der 14. Wertungsprüfung "Soliris" holte der Rallye-Leader erstmals seit Freitag wieder eine Bestzeit. 13:58.9 Minuten benötigte Loeb für die 18,66 Kilometer lange Prüfung. Hirvonen und Latvala, die seit gestern Morgen die Schnellsten waren, holten die zweit- und drittschnellste Zeit.

© xpb.cc
Sébastien Loeb hat seinen Vorsprung an der Spitze wieder vergrößert
Damit konnte Loeb seinen Vorsprung auf den zweitplatzierten Ford-Piloten Hirvonen wieder auf 23 Sekunden ausbauen. "Ich bin die ganze Zeit Vollgas gefahren. Ich fühle mich wohl im Auto und habe mir vorgestellt, dass ich nicht in Führung liege und deshalb voll angreifen muss", berichtete der Franzose. "In dieser Prüfung gab es auch stellenweise mehr Grip als in der ersten des Morgens. Es kann allerdings sein, dass ich in den nächsten Prüfungen als Straßenkehrer wieder Zeit verliere."#w1#
Schrecksekunde bei Hirvonen
Die Ford-Piloten sind hin und her gerissen zwischen Angriff und Vorsicht. Auf der einen Seite ist für sie noch alles drin, auf der anderen Seite könnten sie durch einen Fehler aber wichtige Punkte verlieren. Wie gefährlich es werden kann, hat Hirvonen in dieser Prüfung zu spüren bekommen.
"Ich habe alles gegeben, aber ich konnte nicht mehr ausrichten", sagte er. "Ich bin nach etwa einem Kilometer leicht von der Piste abgekommen und habe einen Felsen gerammt. Glücklicherweise habe ich mir keinen Reifenschaden zugezogen, aber ich bin etwas vom Gas gegangen. Aber ich habe noch eine Chance auf den Sieg - drei Prüfungen haben wir noch!"
Latvala und sein Hinterkopf
Latvala war in dieser Prüfung 0,4 Sekunden langsamer als Hirvonen. In der Gesamtwertung beträgt sein Rückstand auf den Teamkollegen 5,5 Sekunden, auf Loeb sind es 28,5 Sekunden. Er will angreifen, aber nicht sein Missgeschick von Jordanien wiederholen, wo er sich am letzten Tag in Führung liegend einen Reifenschaden zuzog und zurückfiel. "Ich weiß nicht, warum ich nicht schneller war, Sébastien war sehr stark in dieser Prüfung", sagte Latvala und räumte ein, dass vielleicht auch die Psyche eine Rallye spielt.
"Ich versuche alles, aber habe wahrscheinlich Jordanien noch im Hinterkopf", erklärte der Ford-Youngster. "Ich konnte einfach keine Risiken eingehen. Vielleicht bin ich stellenweise zu vorsichtig gefahren. Mikko ist auch schnell unterwegs, jetzt müssen wir mal abwarten, wie es weitergeht."
Auf Platz vier liegt weiter Stobart-Pilot Gigi Galli, er hat allerdings 1:08.4 Minuten Rückstand auf die Top 3. Hinter ihm konnte der Gesamtfünfte Daniel Sordo (Citroën) seinen Rückstand leicht auf 13,2 Sekunden verkürzen. Auf Rang sechs folgt Chris Atkinson (Subaru), der allerdings schon über zwei Minuten Rückstand auf seine Vorderleute hat.
Spannend gestaltet sich noch der Kampf um Platz sieben. Auf dem liegt derzeit, knapp eineinhalb Minuten hinter Atkinson, Henning Solberg (Munchi's). Er hat jedoch nur einen Vorsprung von 11,8 Sekunden auf den Gesamtachten Urmo Aava. Suzuki-Pilot Per-Gunnar Andersson ist Neunter und würde damit einen Herstellerpunkt holen. Der bisherige Zehnte Petter Solberg (Subaru) ist wieder zurückgefallen auf Rang zwölf, vor ihm liegen nun Stobart-pilot Matthew Wilson und Subaru-Privatier Mads Östberg.
Jetzt steht der Mittagsservice in Olbia an, weiter geht es um 11:36 Uhr.

