SS12: Loeb nach zweitem Tag weiter vorn

(Motorsport-Total.com) - Sébastien Loeb führt die Rallye Sardinien auch nach dem zweiten Tag an, aber Mann des Tages war ganz klar Ford-Pilot Jari-Matti Latvala. Der finnische Youngster, der gestern wegen eines Reifenschadens eineinhalb Minuten verloren hat, startete eine sensationelle Aufholjagd. Latvala holte in allen sechs Wertungsprüfungen die Bestzeit.

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Sébastien Loeb liegt nach dem zweiten Tag in Sardinien weiter in Führung

Latvala startete den Tag als Siebter und liegt nun - genau zeitgleich mit Hirvonen - auf Rang zwei. "Es war ein guter Tag, aber die letzte Prüfung hat mich etwas enttäuscht", sagte er im Ziel mit überraschend wenig Begeisterung. "Ich habe zuviel versucht und damit Zeit verloren, sonst wäre ich wahrscheinlich schneller gewesen."#w1#

Jetzt will Latvala Loeb jagen

Da er in der ersten Wertungsprüfung des heutigen Tages schneller war als Hirvonen, muss Latvala morgen laut Reglement vor Hirvonen als Zweiter auf die Piste gehen. "Okay, naja, damit muss ich leben", sagte er dazu. Ich gebe mein Bestes und jetzt versuche ich auch noch, Loeb einzuholen."

Machbar ist das allemal, wenn man bedenkt, welchen Rückstand Latvala heute gut gemacht hat. Allerdings hatte er als Siebter auch eine wesentlich bessere Startposition als morgen. 29,4 Sekunden hat Loeb als Spitzenreiter noch Vorsprung auf seine Verfolger. Der Citroën-Star konnte den Ford-Festpielen, bei denen Latvala und Hirvonen in jeder Prüfung die Schnellsten waren, als Straßenkehrer nicht viel entgegensetzen.

"Ich habe immer noch knapp 30 Sekunden Vorsprung, das ist nicht allzu schlecht", sagte Loeb, der seinen dritten Sardinien-Sieg holen will. "Das ist das Minimum, was ich morgen an Vorsprung brauche, um für den Nachteil des Straßenkehrers ein Polster zu haben. Ich habe heute den ganzen Tag gepusht und habe weiter ein gutes Gefühl im Auto. Jetzt warten wir mal morgen ab."

Hirvonen freut sich auf "tollen Fight"

WM-Leader Hirvonen, der den Tag als Vierter begann, will ebenso wie Latvala versuchen, Loeb noch abzufangen. Und sollte ihm das nicht gelingen, will er Zweiter werden, um in der WM möglichst wenig von seinem Vorsprung einzubüßen. "Es wird ein richtig toller Fight", sagte er lachend im Ziel.

Auf Rang vier liegt nach dem zweiten Tag Lokalmatador Gigi Galli im Stobart-Ford. Er konnte in der vorletzten Prüfung des Tages Citroën-Pilot Daniel Sordo überholen und hat nun 13,6 Sekunden Vorsprung auf den Spanier. Nach vorn fehlen im allerdings fast 50 Sekunden und deshalb ist Gallis Taktik für morgen: "Ich werde einfach versuchen, Sordo hinter mir zu halten, auch wenn es nicht einfach wird."

Solberg wieder der Pechvogel

Als Sechster beendete Chris Atkinson (Subaru) den Samstag. Er ist relativ einsam unterwegs: Nach vorn hat Atkinson einen Rückstand von 1:10.8 Minuten, nach hinten einen Vorsprung von 1:46.9 Minuten auf den Siebtplatzierten Henning Solberg. Einen rabenschwarzen Tag erwischte Subaru-Teamkollege Petter Solberg. Der Norweger begann den Samstag als Dritter, rutschte dann zunächst ab auf Rang sieben und verlor danach wegen eines Radwechsels fünf Minuten. Mit siebeneinhalb Minuten Rückstand auf die Spitze liegt er nun auf Rang zehn. "Es ist sehr, sehr hart für uns - mehr kann ist dazu nicht sagen", gab Solberg frustriert zu Protokoll.

Auf dem achten Platz und damit dem letzten Punkterang hinter Henning Solberg beendete Citroën-Privatier Urmo Aava den Tag. Er hat nur 5,5 Sekunden Rückstand auf Solberg. Neunter ist Per-Gunnar Andersson im Suzuki. Sein Teamkollege Toni Gardemeister, der eigentlich vor Andersson lag, fiel in der vorletzten Prüfung wegen eines Aufhängungsschadens weit zurück.