SS11: Loeb schwimmt zur nächsten Bestzeit
Sébastien Loeb trotzt den schwierigen Bedingungen in Irland weiter: Sein Vorsprung auf Daniel Sordo wächst, Mikko Hirvonen verliert weiter an Boden
(Motorsport-Total.com) - Vor einigen Wochen in Wales bereitete der Schnee den Piloten große Probleme, in Irland ist es das Wasser. Beim WRC-Saisonauftakt 2009 zeigt Petrus kein Einsehen, es regnet weiter und Aquaplaning macht die Hatz über die irischen Sträßchen zu einer gefährlichen Angelegenheit. Außerdem beschlagen die Scheiben immer wieder. Einer, der den Bedingungen problemlos trotzt, ist Sébastien Loeb. Der Rekordweltmeister holt Bestzeiten in Folge und führt nach der elften Wertungsprüfung "Tempo 1" mit dem komfortablen Vorsprung von 1:12.2 Minuten auf seinen Teamkollegen Daniel Sordo.

© Citroen/Red Bull/McKlein
Sébastien Loeb ist bei der Rallye Irland offenbar nicht zu schlagen
In neun gefahrenen Prüfungen konnte Loeb bisher acht Bestzeiten verbuchen. Nur in der Auftaktprüfung hatte er sich wegen falscher Reifen mit Rang sieben begnügen müssen. Seitdem rast er den anderen auf und davon. Gefahr von hinten droht Loeb derzeit nicht. Ford-Pilot Mikko Hirvonen, der auf Rang drei liegt, kämpfte in der zehnten und elften Prüfung mit einer defekten Servolenkung und verlor wertvolle Zeit. Er hat nun schon zweieinhalb Minuten Rückstand auf Loeb und 1:17 Minuten Rückstand auf den Zweitplatzierten Sordo.#w1#
"Ich wusste nicht, dass Mikko ein Problem hat, ich habe nur gesehen, dass er Zeit verloren hat", sagte Loeb, der nun nur noch sicher ins Ziel kommen muss. "Ich habe seit gestern Abend einen komfortablen Vorsprung. Ich muss nun konzentriert bleiben, denn es ist so viel Wasser auf der Strecke, das ist wirklich gefährlich." Und deshalb wird der Franzose nicht zu sehr vom Gas gehen: "Ich werde ein gewisses Tempo beibehalten, weil ich sonst die Konzentration verliere. Aber bisher ist alles gut."
Teamkollege Sordo bereiten die tückischen Pfützen ebenfalls Kopfzerbrechen: "Ich habe keinen Druck mehr von hinten, aber es ist wichtig, konzentriert zu bleiben", pflichtete der Spanier seinem Citroën-Kollegen bei. "Und das ist bei diesen Bedingungen sehr schwer. Man hat überall Aquaplaning und der Grip wechselt ständig. Mal hast du super Grip und nach der nächsten Kurve schwimmst du wieder. Es ist schwer, da ein Gefühl fürs Fahren zu bekommen."
Für Hirvonen geht es nun darum, Platz drei zu halten und sechs Punkte einzufahren. Die Hoffnung, Sordo noch von Rang zwei zu verdrängen, hat er aufgegeben: "Der Rückstand ist nun zu groß, um ihn durch reines Fahren wieder aufzuholen. Das ist wirklich sehr schade. Aber ohne Servolenkung ist es sehr schwer, das Auto auf der Straße zu holen."
Auf Rang vier liegt nach der ersten Samstagsschleife Stobart-Pilot Henning Solberg. Sein Rückstand auf Hirvonen beträgt 2:45.8 Minuten. Chris Atkinson, der in Irland für das Citroën-Junior-Team fährt, ist 47 Sekunden dahinter Fünfter. Weitere 1:44.5 Minuten dahinter folgt Matthew Wilson (Stobart) als Sechster. Sébastien Ogier (Citroën-Junior-Team) ist Siebter, Ford-Privatier Gareth McHale liegt als Achter auf dem letzten Punkterang.
Nun steht der Mittagsservice in Sligo an. Am Nachmittag werden die drei Prüfungen erneut durchfahren. Los geht es um 13:57 Uhr Ortszeit (14:57 Uhr MEZ).

