• 06.03.2010 16:09

  • von Britta Weddige

SS10: Loeb startet Aufholjagd

Sébastien Loeb hat als neuer Zweiter der Rallye Mexiko nur noch zehn Sekunden Rückstand auf Petter Solberg - Ausfallorgie am frühen Morgen

(Motorsport-Total.com) - Vielleicht hat Sébastien Loeb bei der Rallye Mexiko gestern doch etwas taktiert: Der Franzose konnte hate als Dritter auf die schon etwas frei gefegte Piste gehen und hat entsprechend eine Aufholjagd gestartet. In der ersten Wertungsprüfung des Samstags, der knapp 30 Kilometer langen "Ibarrilla 1" holte der Citroën-Star die deutliche Bestzeit.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb hat bei der Rallye Mexiko seine Aufholjagd gestartet

Damit verdrängte Loeb Citroën-Junior Sébastien Ogier vom zweiten Platz. Sein Rückstand auf Spitzenreiter Petter Solberg beträgt nur noch 10,7 Sekunden. Ogier ist nun 2,6 Sekunden dahinter Dritter. Dahinter gab es am frühen Samstagmorgen eine Ausfallorgie: Daniel Sordo, Matthew Wilson und Ken Block strandeten in dieser ersten Prüfung. Damit gab es einige Verschiebungen im Gesamtklassement.#w1#

Der bisherige Gesamtvierte Daniel Sordo blieb mit einem gebrochenen Querlenker an seinem Werks-Citroën liegen. Stobart-Pilot Wilson fuhr auf Rang acht liegend in einer scharfen Linkskurve geradeaus und flog ab. Und US-Star-Star Ken Block, der bei seinem WRC-Debüt auf einem guten zehnten Platz lag, brach sich die Aufhängung an seinem Monster-Ford.

Damit ist Ford-Werkspilot Jari-Matti Latvala neuer Vierter, sein Teamkollege Mikko Hirvonen ist nun Fünfter. Doch obwohl sie eine wesentlich bessere Startposition als gestern haben, konnten die Ford-Piloten Loebs Tempo nicht mitgehen. Hirvonen war in dieser Prüfung mit rund zehn Sekunden Rückstand Zweitschnellster. In der Gesamtwertung fehlt Latvala knapp eine Minute auf Spitzenreiter Solberg, Hirvonen hat einen Rückstand von 1:25.1 Minuten.

Petter Solberg

Petter Solberg hat heute die Aufgabe, für die anderen die Straßen zu fegen Zoom

Solberg muss heute als Erster auf die Piste. Er verlor fast 17 Sekunden auf Loeb, will das aber nicht nur auf seine Startposition schieben. "Der Untergrund ist sehr lose, aber das wussten wir ja, deshalb ist das kein Problem. Auf den letzten sieben Kilometern hatte ich ein paar Probleme mit der Balance, davor lief es gut. Da müssen wir mal schauen, ob wir das ändern können. Ich habe aber kein Problem damit, Erster zu sein", so Solberg.

Loeb glaubt jedoch schon, dass die Startpositionen auch heute eine Rolle spielen: "Mit ist eine gute Zeit gelungen und ich habe hart gepusht. Es ist gut, nicht so viel kehren zu müssen. Ich hatte einen guten Rhythmus und habe versucht, den Linien zu folgen. Nach hinten wird es sicher immer besser. Am schlimmsten ist es, wenn man Erster ist. Ich war gestern Zweiter auf der Piste, das war schon nicht so schwer, aber als Dritter ist es noch besser."

Unterdessen staunen die Ford-Piloten über der Tempo, das Loeb vorlegt. Und darüber, dass sie weiter auf ihn verlieren. "Ich bin auch nicht perfekt gefahren und habe ein paar Fehler gemacht. Aber das hat nur fünf Sekunden ausgemacht, aber nicht zwölf", sagt Latvala. Und Hirvonen ergänzt: "Seb ist wirklich sehr schnell. Bei mir war es okay, aber ich hatte kein gutes Feeling und wenig Selbstvertrauen, es ist ein bisschen tückisch. Es ist schwer, mit dem Citroën mitzuhalten. Aber wir werden es weiter versuchen."

Stobart-Pilot Henning Solberg ist nun Sechster. Der Norweger hatte jedoch mit Bremspoblemen zu kämpfen, die ihn zwölf Sekunden gekostet haben. Munchi's-Pilot Federico Villagra ist durch die Ausfälle vor sich auf den siebten Platz nach vorn gerutscht. Xavier Pons, Martin Prokop sowie die zeitgleichen Armindo Araujo und Toshi Arai folgen dahinter.