• 03.10.2008 09:21

  • von Britta Weddige

SS1: Favorit Loeb startet mit Bestzeit

Sébastien Loeb gibt in Spanien das Tempo vor, Daniel Sordo Zweitschnellster, auch Francois Duval schnell - Harte Reifen als bessere Wahl

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Spanien ist gestartet: Mit der ersten Wertungsprüfung "La Mussara 1" haben die Piloten die ersten 20,48 Kilometern in den katalanischen Hügeln hinter sich gebracht. Die erste Bestzeit der Rallye holte sich Topfavorit Sébastien Loeb mit 11:17.3 Minuten. "Es waren gute Bedingungen, ich habe Vollgas gegeben, es war aber nicht einfach, es war ja eine neue Prüfung", berichtete der Citroën-Star im Ziel.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Favorit Sébastien Loeb hat in Spanien mit einer Bestzeit begonnen

Wie die meisten Piloten hatte er sich für harte Asphalt-Reifen entschieden. "Es war schwer, die Reifen auf Temperatur zu bringen", so Loeb. "Weiche Reifen wären auf dieser Prüfung vielleicht besser gewesen. Aber wir müssen in dieser Schleife drei lange Prüfungen fahren und die Reifen wurden jetzt schon ziemlich angegriffen, deshalb sind härtere Reifen besser."#w1#

Die zweitschnellste Zeit holte sich sein Teamkollege, Lokalmatador Daniel Sordo, mit 1,5 Sekunden Rückstand. Francois Duval, der bei dieser Rallye und in einer Woche in Korsika in Diensten des Ford-Werksteams fährt, wurde den Erwartungen bisher gerecht. Mit 11:24.3 Minuten holte er die drittschnellste Zeit. "Es ist ganz gut gelaufen, ich hatte allerdings nicht genügend Grip", berichtete der Belgier.

"Ich bin einfach furchtbar schlecht gefahren." Mikko Hirvonen

Mit 0,2 Sekunden Rückstand auf Duval wurde Ford-Stammpilot Mikko Hirvonen Vierter. Der Finne, der bei den nächsten beiden Asphaltläufen versuchen muss, seinen WM-Rückstand auf Spitzenreiter Loeb gering zu halten, war nicht zufrieden. "Ich bin einfach furchtbar schlecht gefahren", haderte Hirvonen. "Das Gute ist, dass ich weiß, dass ich es eigentlich viel besser kann. Jetzt muss ich zulegen."

Mit 6,4 Sekunden Rückstand auf Hirvonen und 13,6 Sekunden Rückstand auf Loeb wurde Rallye-Teenie Andreas Mikkelsen im privaten Ford Fünfter, vier weitere Sekunden dahinter folgte Citroën-Privatier Urmo Aava auf Rang sechs. Ford-Pilot Jari-Matti Latvala, der diesmal für das Stobart-Team punkten muss, kam mit knapp 20 Sekunden Rückstand auf Loeb auf den siebten Platz.

Unglückliche Reifenwahl bei Subaru

Die einzigen im WRC-Feld, die auf weiche Reifen unterwegs sind, sind die Subaru-Piloten. Sie hatten allerdings keine Chance, mit den anderen auf Hart-Reifen mitzuhalten. Petter Solberg wurde mit 23,3 Sekunden Rückstand auf Loeb Achter, Chris Atkinson wurde Neunter. "Ich habe die weichen Reifen hier schon getestet und sie haben bei diesen Bedingungen nicht funktioniert. Ich wusste, dass es schwer wird", schimpfte Solberg darüber, dass das Team sich dennoch für die softere Variante entschieden hat. Brice Tirabassi, der in Spanien einen dritten Subaru fährt, kam auf Platz 14.

Die beiden Suzuki-Piloten Per-Gunnar Andersson und Toni Gardemeister holten die Plätze zehn und elf. Gardemeister baute kurz vor dem Ziel noch einen Dreher ein. Dahinter folgten die Munchi's-Männer Henning Solberg und Federico Villagra auf den Plätzen zwölf und 13.