SS1-3: Loeb legt das Tempo vor
Weltmeister Sébastien Loeb startete gleich mit einer Bestzeit in die Spanien-Rallye und führt vor Citroën-Junior Sébastien Ogier
(Motorsport-Total.com) - Die Weltmeisterschaft ist entschieden, weshalb alle Piloten in Spanien frei fahren können. Die Ausgangslage präsentierte sich vor der ersten Sonderprüfung folgendermaßen: Am ersten Tag standen vor allem Schotterprüfungen auf dem Programm, die nur durch kurze Asphalt-Stücke unterbrochen werden. Champion Sébastien Loeb musste als Erster auf die Strecke gehen und hatte sich bereits im Vorfeld Sorgen darüber gemacht, dass er als Pistenkehrer viel Zeit liegenlassen könnte, die er an den restlichen Tagen, wo hauptsächlich auf Asphalt gefahren wird, nicht mehr aufholen kann.

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Weltmeister Sébastien Loeb setzte sich zum Auftakt gleich an die Spitze
Der Vormittag in Spanien warf diese Überlegungen aber sofort über den Haufen. Loeb setzte gleich auf der ersten Prüfung über 36 Kilometer die Bestzeit. "Es war etwas feucht, vielleicht hat das geholfen, aber ich bin Vollgas gefahren. Ich habe nichts zu verlieren, es ist ja kein WM-Kampf", so der Weltmeister. Jari-Matti Latvala kam dem Ausnahmekönner am nächsten, obwohl er seinen Ford bei der Startlinie abgewürgt hatte. Der Finne fand anschließend keinen guten Rhythmus auf dem wechselnden Belag.
Citroën-Junior Sébastien Ogier beendete den Auftakt als Dritter. Der Franzose war mit den Gripverhältnissen seines C4 nicht zufrieden. "Ich habe die falsche Abstimmung und muss mit meinen Ingenieuren sprechen." Doch wo waren Petter Solberg und Dani Sordo abgeblieben? Die beiden wurden aufgrund ihrer Startpositionen vier und fünf als Favoriten gehandelt, doch sie hatten ähnliche Probleme.
Sordo kam hinter Mikko Hirvonen als Fünfter ins Ziel und hatte bereits 15 Sekunden Rückstand. "Ich brauche mehr Grip. Das war wirklich eine ganz schlechte Sonderprüfung", so der Spanier. Solberg hatte sich als Sechster bereist 20,5 Sekunden Rückstand auf Loeb eingehandelt. "Ich habe es versucht, aber ich habe keine Traktion. Das ist es. Ich bin mir nicht sicher warum, aber ich muss etwas unternehmen.
Gesagt, getan. Die zweite Sonderprüfung über 14 Kilometer absolvierte der Norweger als Schnellster, blieb aber auf Rang sechs in der Gesamtwertung. Auf der reinen Schotterstrecke glänzte auch Sordo mit der zweitbesten Zeit. Damit überholte der Lokalmatador Hirvonen in der Gesamtwertung und schob sich auf Rang vier.
Loeb musste den Preis für seine Startposition zahlen, aber mit zwei Sekunden Rückstand auf Solberg, behauptete der 36-Jährige weiterhin sicher die Führung. Glück hatte Ogier, der in der schnellen Anfahrt zur Ziellinie zu weit nach außen kam und die gelbe Markierung der Zeitnahme demolierte.
Die dritte Sonderprüfung wurde wieder auf einem Belagmix aus Schotter und Asphalt durchgeführt. Loeb sicherte sich die Bestzeit vor seinem Markenkollegen Ogier. Damit ging der siebenfache Weltmeister mit 11,9 Sekunden Vorsprung auf seinen jungen Herausforderer in die Mittagspause. Latvala ist auf den dritten Rang zurückgefallen, hat aber noch ein Polster von zehn Sekunden auf Solberg, der Hirvonen überholen konnte.
In der J-WRC führt nach drei Sonderprüfungen Yeray Lemes mit 21 Sekunden vor Hans Weijs. Der Deutsche Aaron Burkart, der die WM-Wertung anführt, liegt auf Platz drei, 25,9 Sekunden hinter seinem direkten Titelkonkurrenten.
Gesamtwertung nach 3 von 16 Sonderprüfungen (Top 10):
01. S. Loeb (Citroën) 43:00.4 Minuten
02. S. Ogier (Citroën) +11,9 Sekunden
03. J. Latvala (Ford) +13,1
04. P. Solberg (Citroën) +23,8
05. M. Hirvonen (Ford) +24,5
06. D. Sordo (Citroën) +25,2
07. M. Wilson (Ford) +1:23,0 Minuten
08. K. Block (Ford) +1:53,4
09. F. Villagra (Ford) +1,54,6
10. F. Turán (Ford) +2:26,6

