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Sordo: "Morgen wird nicht einfach"
Citroën-Pilot Daniel Sordo liegt erstmals bei einem Schotterlauf in Führung, doch die Verfolger sind nah, allen voran Teamkollege Sébastien Loeb
(Motorsport-Total.com) - Drei Vorteile hat Citroën-Pilot Daniel Sordo bei der Rallye Jordanien: Erstens kennt er die Strecken bereits von der Recce im vergangen Jahr, zweitens hatte er heute eine gute Startposition und drittens kommen die beinhart planierten Pisten ihm als Asphaltspezialisten entgegen. Sordo konnte diese Vorteile nutzen und beendete erstmals bei einer Schotterrallye eine Etappe als Führender. Doch die Verfolger sind nah: Teamkollege Sébastien Loeb hat als Zweiter nur 1,1 Sekunden Rückstand und auch das Ford-Duo Jari-Matti Latvala und Mikko Hirvonen liegt in Lauerstellung.

© xpb.cc
Daniel Sordo muss dann morgen die Funktion des Straßenkehrers übernehmen
"Wir hatten gehofft, dass unsere Startposition uns entgegenkommt, und das war auch der Fall", sagte Sordo, vor dem schon fünf Autos als Straßenkehrer auf die Piste gegangen waren. "Auf so einem Terrain kann man es sich einfach nicht leisten, auch nur leicht neben die frei gefegte Ideallinie zu kommen. Ich habe versucht, nicht in den losen Schotter zu kommen, da das Auto sonst unmöglich zu kontrollieren gewesen wäre. Dieser Plan hat in den ersten drei Prüfungen funktioniert, dann aber habe ich mich nicht mehr so wohl gefühlt. Heute Nachmittag, als die Bedingungen für alle gleich waren, war der Fight wie erwartet eng. Ich bin mit meinem Start in die Rallye zufrieden. Aber morgen muss ich versuchen, die Führung zu verteidigen und das wird nicht einfach!"#w1#
Einer der Vorteile ist jetzt allerdings dahin: Morgen muss Sordo als Straßenkehrer fungieren. Das war heute bei Teamkollege Loeb der Fall. Der WM-Leader musste als Erster auf die Piste - das war heute sein größtes Problem. Erst bei den zweiten Durchfahrten am Nachmittag konnte Loeb richtig attackieren, eine Serie von Bestzeiten hinlegen und sich auf Rang zwei knapp hinter Sordo verbessern. "Bei der Recce haben wir schnell gemerkt, dass wir solche Pisten wie hier noch nie erlebt haben", sagte Loeb. "Es war auch nicht einfach, einen guten Aufschrieb zu machen, weil alles gleich aussieht und die Straßen schnell und tückisch sind."
Loeb war auch klar, dass er im Nachteil sein würde, weil er heute Morgen den Schotter von der Straße fegen musste. "Ich hatte Probleme, einen guten Rhythmus zu finden und das hat sich auf meinen Fahrstil ausgewirkt. Ich hatte einige Schrecksekunden", räumte der Weltmeister ein. "Für die zweite Schleife haben wir dann ein paar Änderungen an der Abstimmung vorgenommen, damit war es viel besser. Dazu lag bei der zweiten Durchfahrt auch nicht mehr so viel Schotter rum, deshalb konnte ich das Potenzial des C4 besser nutzen. Die Abstände sagen derzeit noch nicht viel aus und ich bin sicher, dass morgen auch wieder ein heftiger Tag wird."
Neben den beiden Werkspiloten machte noch ein dritter C4-Fahrer auf sich aufmerksam. Urmo Aava liegt im privat eingesetzten Citroën auf Rang sechs. "Drei C4 in den Top 10 und dazu die Doppelführung - besser hätte die Jordanien-Rallye für uns nicht beginnen können", freute sich Teamchef Olivier Quesnel. "Wir dürfen aber nicht übermütig werden. Alles kann passieren, die Abstände sind klein und die Bedingungen werden morgen wieder schwierig sein."

