• 15.07.2007 15:26

  • von Britta Weddige

Solberg: Schritt für Schritt in die Weltspitze

Die Zwischenbilanz von Henning Solberg: Der Stobart-Pilot hat sich im Ford eingelebt und will in der zweiten Saisonhälfte weiter angreifen

(Motorsport-Total.com) - Als Neuzugang kam Henning Solberg am Saisonbeginn zum Stobart-Team, inzwischen ist der Norweger bei der Ford-B-Mannschaft eine sichere Bank, wenn es darum geht, Punkte zu sammeln. Sein Highlight bisher war natürlich sein Heimlauf im Winter, als er sich einen heißen Fight gegen Bruder Petter im Subaru lieferte und schließlich aufs Podest klettern konnte.

Titel-Bild zur News: Henning Solberg

Henning Solberg will in der zweiten Saisonhälfte seine gute Position halten

Aber auch sonst hatte Solberg mit beständigen Leistungen großen Anteil daran, dass Stobart zwischenzeitlich auf Rang drei der Herstellerwertung lag und aktuell als Vierter nur drei Zähler Rückstand auf den Dritten Subaru hat. In der Fahrerwertung liegt der Norweger auf Rang sechs, nur zwei Zähler hinter seinem Bruder, Ex-Weltmeister Petter und vier Punkte hinter Citroën-Werkspilot Daniel Sordo.#w1#

Eingewöhnungsphase hält an

Die WM-Läufe geht Solberg, der im vergangenen Jahr noch in Peugeot unterwegs war, meist nach dem immer gleichen Schema an: Verhaltener und umsichtiger Start auf der ersten Etappe, Auto und Bedingungen kennen lernen und dann Attacke zum Schluss hin. Und die Eingewöhnungsphase an den Ford Focus WRC hält noch an.

"Wir nähern uns der Spitze und das ist schließlich unser Ziel." Henning Solberg

"Es wird allmählich", sagte er im Interview mit 'Crash.Net Radio'. "Ich habe ein paar Probleme mit dem Handling des Autos. Ich brauche noch etwas mehr Zeit, um mich an das Auto zu gewöhnen. Wir haben nicht viele Testmöglichkeiten, deshalb muss ich das während der WM-Läufe machen. Ich mache das Schritt für Schritt. Aber ich bin derzeit recht zufrieden, wir nähern uns der Spitze und das ist schließlich unser Ziel."

Ziel: Erst einmal die Position halten

Stichwort "Ziel" - was hat er sich für die zweite Saisonhälfte vorgenommen? "Wenn ich erst einmal meine Position halten könnte und möglichst nah an den Jungs vor mir dran sein könnte, ware das großartig", so Solberg. "Wenn mir das gelingt, dann werden wir sehen, was in den letzten Läufen noch passiert."

"Ich habe versucht, von Jari-Matti zu lernen." Henning Solberg

Allerdings stehen in der zweiten Saisonhälfte mehrere Läufe auf Asphalt an, ein Untergrund, der dem Schnee- und Schotterspezialisten aus Norwegen eigentlich eher nicht liegt. "Da muss ich noch dazu lernen", gab Solberg zu. "Ich bin bei Jari-Matti (Teamkollege Latvala; Anm. d. Red.) mitgefahren, er ist ein sehr guter Asphalt-Pilot. Ich habe versucht, von ihm zu lernen. Das wird schon."

Es ist alles einfach Erfahrungssache, meinte der Norweger, dann wird auch er auf Asphalt besser. Und die Erfahrung kann man sich auf viele Arten holen: "Zum einen werde ich versuchen, dass sich noch mehr testen kann. Außerdem werde ich GoKart fahren - mit einem richtigen Rennkart werde ich mehrere Stunden auf der Strecke verbringen. Ich muss einfach mit allen möglichen Fahrzeugen üben und dann werde ich mich auch an den Asphalt gewöhnen."