Skoda in Spanien weiter auf Kurs zum WRC2-Sieg

(Motorsport-Total.com) - Das Skoda-Werksduo Pontus Tidemand/Emil Axelsson geht in seinem Fabia R5 als Spitzenreiter der WRC2-Wertung in den Finaltag der Rallye Spanien. Die Schweden nehmen ein Polster von 30,1 Sekunden auf ihre Teamkollegen Jan Kopecky/Pavel Dresler in die letzten 76,4 Wertungskilometer. Das dritte Skoda-Werksduo - Esapekka Lappi/Janne Ferm - musste sich hingegen aus dem Rennen um den Sieg in der WRC2-Klasse verabschieden. Nach einem Unfall auf der elften Wertungsprüfung am Samstagvormittag war der vorletzte Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) für die Europameister von 2014 beendet.

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Pontus Tidemand führt die WRC-Wertung in Spanien weiter vor Jan Kopecky an Zoom

Für die Teilnehmer der 51. Rallye Spanien begann der dritte Tag der Rallye an der Costa Daurada mit einer großen Umstellung. Nachdem die acht Wertungsprüfungen am Freitag größtenteils auf Schotterpisten ausgetragen wurden, standen am Samstag 123,05 Wertungskilometer auf Asphalt auf dem Programm. Die hierfür nötigen Umbauten an den drei Skoda Fabia R5 nahmen die Mechaniker in einer 75-minütigen Servicepause am Freitagabend vor, bei der die High-Tech-Allradler aus Mlada Boleslav gewissermaßen von Rallye- in wesentlich tiefer liegende Rennautos verwandelt wurden.

Keinerlei Probleme mit dieser Umstellung hatte Pontus Tidemand. Der Asien-Pazifik-Champion ging keine unnötigen Risiken ein und kontrollierte seinen Zeitvorsprung. "Diese Rallye macht wirklich Spaß und wir genießen das Fahren hier sehr", so der Schwede. "Die Wertungsprüfungen sind einfach toll. Nach der Rallye Schweden ist das hier definitiv meine Lieblingsrallye. Für mich ist es an diesem Wochenende am wichtigsten, dass ich auf jeden Fall ins Ziel komme. Ich möchte möglichst viele Punkte für das Team gewinnen und dabei so viel Erfahrung wie möglich auf diesen Asphaltpisten sammeln. Ich freue mich auf den Finaltag."

Für die meisten Bestzeiten am Samstag sorgte Jan Kopecky. Der Asphaltspezialist gewann vier der acht Wertungsprüfungen und rückte näher an Tidemand heran, obwohl ihn ein zwischenzeitliches Problem mit der Lenkung am Morgen über eine Minute kostete. "Das Problem mit der Servolenkung haben Pavel und ich zum Glück direkt nach der zehnten WP schnell selbst beheben können", sagt Kopecky, der in Spanien für das Team Skoda Motorsport II antritt. "So etwas kann bei einer Rallye schon einmal passieren. Wie schnell der Skoda Fabia R5 ist, haben wir schließlich unmittelbar danach mit den vier Bestzeiten in Folge gezeigt. Mal sehen, vielleicht können wir den Rückstand auf Pontus und Emil am Sonntag noch aufholen."

Esapekka Lappi ist nach seinem Ausfall hingegen unzufrieden. "Der Unfall war ganz klar mein Fehler", gesteht der Europameister und fügt hinzu: "Mir tut es für das Team unheimlich leid. Die Jungs haben mir an diesem Wochenende wieder einmal ein super Auto hingestellt. Der Gewinn der WRC2-Meisterschaft ist jetzt für mich natürlich außer Reichweite, aber das Team hat beste Chancen, die Teamwertung für sich zu entscheiden. Keine Frage: Janne und ich drücken am Sonntag die Daumen, damit es mit einem Skoda-Sieg hier in Spanien klappt."

Nasser Al-Attiyah, der die WRC 2-Meisterschaft anführt und bei der Rallye Spanien in einem Fabia R5 aus dem Skoda-Kundensportprogramm antritt, liegt weiterhin auf dem vierten Rang (+3:46.7 Minuten). Nur 24,2 Sekunden hinter ihm: Armin Kremer, ebenfalls in einem Skoda Fabia R5 am Start.