• 15.02.2016 07:52

Sebastien Ogier jubelt: Bester Saisonstart der Karriere

Nach dem Sieg bei der Rallye Schweden hat der Volkswagen-Werkspilot Sebastien Ogier schon 56 Punkte auf dem Konto: Muss er bei der Rallye Mexiko dafür büßen?

(Motorsport-Total.com) - Siege in Monte Carlo und Schweden, dazu beide Male die maximale Anzahl von drei Zusatz-Punkten für die Bestzeit auf der Powerstage - Weltmeister Sebastien Ogier (Volkswagen) scheint auf dem Weg zum vierten Titel nicht zu bremsen. "So gut bin ich in meiner Karriere noch in keine Saison gestartet", freut sich der Franzose. Nach zwei Rallyes hat er 56 Punkte auf dem Konto, Teamkollege Andreas Mikkelsen als nächster Verfolger erst 33.

Titel-Bild zur News: Julien Ingrassia, Sebastien Ogier

Julien Ingrassia und Sebastien Ogier legten einen perfekten Saisonstart hin Zoom

Ogier musste allerdings zugeben, dass die Rallye Schweden für ihn auch ganz anders hätte enden können. "Der Samstag war der Hammer. Ich glaube, ich bin noch nie ein so hohes Risiko eingegangen", sagt Ogier. Beifahrer Julien Ingrassia sieht dies ähnlich: "Irgendwie hat sich das angefühlt, als würde ich neben Jari-Matti Latvala sitzen. So quer ist Seb noch nie gefahren", beschreibt er den ungewöhnlich aggressiven Fahrstil seines Chauffeurs.

"Ich hatte einige Male richtig Glück", gibt Ogier zu, der einmal nach einer unerwarteten Pfütze von der Strecke rodelte, ohne irgendwo anzuschlagen, und später bei einem Extrem-Drift mehr als die gesamte Straßenbreite benutzte - ebenfalls ohne Folgen. "Ich denke mal, das wird nicht bei jeder Rallye so gut ausgehen."

Beim nächsten WM-Lauf in Mexiko (3. bis 6. März) muss Ogier erneut als Erster auf die Piste und auf den Schotter-Prüfungen den Straßenfeger für die Konkurrenten spielen. "Auch in Mexiko wird es wieder extrem schwierig für mich. Ob es mit dem vierten Sieg in Folge klappt? Keine Ahnung..."


Fotos: Sebastien Ogier, WRC: Rallye Schweden


Deswegen sah Ogier auch bei der Rallye Schweden erneut keinen Grund, bei der abschließenden Powerstage angesichts des sicheren Sieges Tempo heraus zu nehmen. "Man weiß ja nie, wann man jeden einzelnen Punkt noch mal braucht. Der Grip war viel besser als erwartet, mein Auto war dafür eigentlich zu weich abgestimmt. Aber ich hatte ein gutes Gefühl und habe attackiert."

Was passieren kann, wenn er die Konzentration ein wenig herunter schraubt, weiß Ogier spätestens seit der Rallye Spanien 2015. Damals krachte er wenige Kilometer vor dem Ziel - ebenfalls in Führung liegend - in eine Leitplanke.