Salazar: Argentinien ist härter als die Dakar

Eliseo Salazar ist von den Herausforderungen der Rallye Argentinien überrascht, hat bei seinem WRC-Debüt dennoch eine Menge Spaß

(Motorsport-Total.com) - Eliseo Salazar ist in seiner langen Motorsport-Karriere schon in den verschiedensten Rennserien gefahren. In der 1980er Jahren war der Chilene in der Formel 1 am Start, wo er allerdings vor allem wegen eines Zwischenfalls aus dem Jahr 1982 in Hockenheim in Erinnerung blieb. Dort kollidierte er mit dem amtierenden Weltmeister Nelson Piquet, der Salazar überrunden wollte. Nach dem Unfall attackierte Piquet Salazar vor laufenden TV-Kameras mit Tritten und Schlägen.

Titel-Bild zur News: Mikko Hirvonen

Der Lauf in Argentinien ist die längste Rallye im WM-Kalender

Später war der heute 57-Jährige einige Jahre in der Sportwagen-Weltmeisterschaft und in der Indycar-Serie unterwegs, 2009 nahm er erstmal an der Rallye Dakar teil. An diesem Wochenende bestreitet er in Argentinien am Steuer eines Mini sein Debüt in der Rallye Weltmeisterschaft. Nach dem ersten Tag zeigte sich der Chilene beeindruckt von den Anforderungen beim längsten WM-Lauf der Saison. Für ihn ist die Rallye Argentinien anstrengender als die Marathon-Rallye Dakar.

"Bei der Dakar fährst du fünf oder sechs Stunden, und dann gehst du ins Hotel und kannst entspannen", wird Salazar von 'Autosport' zitiert. "Aber der Freitag war verrückt! Ich bin um 4:30 Uhr aufgestanden, und abends um 22 Uhr sind wir immer noch gefahren. Und hier fährst du immer am Limit und musst viel Druck machen, während du bei der Dakar nur mit 80 Prozent fährst."


Fotos: WRC: Rallye Argentinien


Ziel ist für Salazar, der nach dem zweiten Tag mit einem Rückstand von 32:54,9 Minuten auf den Gesamtführenden Sebastien Loeb auf Rang 15 liegt, die Rallye zu beenden. "Ich bin in Le Mans, Indy und bei der Dakar ins Ziel gekommen, und nun muss mir das hier auch gelingen." Trotz der Anstrengungen bereitet ihm die Rallye viel Freude. "Ich glaube, es war nicht hilfreich, dass ich mir für mein WRC-Debüt eine solch anstrengende Veranstaltung ausgesucht habe, aber es macht mir Spaß. Bei der zweiten Schleife wurden meine Zeiten schneller, und es ist großartig, diese Autos zu fahren."