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S-WRC: Andersson sorgt für den ersten Proton-Sieg
Per-Gunnar Andersson fuhr nach dem Pech in Monte Carlo beim Heimspiel in Schweden zum Sieg in der S-WRC-Wertung: Erster Proton-Triumph auf WM-Ebene
(Motorsport-Total.com) - Wenngleich Volkswagen-Werksfahrer Sebastien Ogier die Rallye Schweden am Steuer des Skoda Fabia S2000 auf Platz elf und damit als bestplatzierter Fahrer mit einem S2000-Fahrzeug abschloss, ging die offizielle S-WRC-Wertung beim zweiten Saisonlauf an Proton-Pilot Per-Gunnar Andersson. Der Lokalmatador steuerte seinen Satria S2000 zunächst auf Platz zwölf ins Ziel, wurde nachträglich aber mit einer Zeitstrafe in Höhe von zwei Minuten belegt und als 14. der Gesamtwertung geführt.

© Proton
Per-Gunnar Andersson sorgte in Schweden für den ersten Proton-Sieg in der S-WRC
Der Sieg in der S-WRC-Wertung war Andersson dennoch sicher. Gleichzeitig bedeutet das Ergebnis den ersten Proton-Sieg im Rahmen der Rallye-Weltmeisterschaft. Der malaysische Hersteller hatte in den vergangenen Jahren die Asien-Pazifik-Meisterschaft nach Belieben dominiert und war zur Saison 2012 in die WRC aufgestiegen.
Nachdem Andersson bereits den Saisonauftakt in Monte Carlo in der S-WRC-Wertung dominiert hatte - nur um dann von einem Feuer im Motorraum gestoppt zu werden - brachte er den Sieg diesmal sicher nach Hause. "Wenn du hier nicht in jeder Kurve attackierst, verlierst du schnell die Konzentration", weiß der Lokalmatador. "Ein Erfolg vor heimischem Publikum ist immer wieder eine tolle Sache. Ich bin sehr glücklich", so Andersson.
Hartes Brot für Alister McRae
Alister McRae gab am Steuer eines zweiten Proton Satria nach fünfjähriger Pause sein WRC-Comeback. Der jüngere Bruder des tödlich verunglückten Ex-Weltmeisters Colin McRae beendete die S-WRC-Wertung in Schweden nach zwei Ausritten auf Platz sieben.
"Ich glaube, man kann sagen, dass das nicht unbedingt meine Rallye war", gesteht der Schotte. "Auf der dritten Prüfung geriet ich mit dem Heck des Fahrzeugs an eine Schneewand, woraufhin es für mich nur noch dahin ging. Wir steckten so tief im Schnee fest, dass wir nichts tun konnten." Nachdem einige Zuschauer McRae nach einigen Minuten zur Hilfe eilten, war der unbeschädigte Satria innerhalb von 30 Sekunden wieder fahrbereit.
Auf der zweiten Etappe hatte McRae erneut einen Abflug zu verzeichnen, diesmal allerdings mit weit weniger Zeitverlust. "Glücklicherweise haben wir es bis ins Ziel geschafft und ein paar Punkte eingefahren. Der Sieg von Per-Gunnar ist natürlich toll für das Team", urteilt der Schotte.
Für Proton-Teamchef Chris Mellors hat sich der Einsatz Anderssons bewährt: "Per-Gunnar fuhr eine großartige Rallye ohne Fehler und zeigte, dass es eine gute Idee war, in Schweden einen Schweden fahren zu lassen. Für Alister lief es leider nicht so gut. Er war hier jahrelang nicht unterwegs und ist an zwei tückischen Stellen von der Straße abgekommen." Aus Sicht des Teams gibt sich Mellors hochzufrieden: "Wir sind gerade einmal bei der Hälfte der Entwicklung des Fahrzeugs angelangt und gewinnen schon Rallyes auf der höchsten Ebene. Das ist fantastisch."

