• 30.05.2011 13:07

  • von Stefan Ziegler

Rallye-Veranstalter mit Geldstrafe belegt

Nach einer Panne mit dem Roadbook erhielten die Veranstalter der Rallye Argentinien eine Geldstrafe über rund 3.500 Euro - Jetzt herrscht wieder Klarheit

(Motorsport-Total.com) - Die Veranstalter der Rallye Argentinien leisteten sich am Wochenende einen schweren Schnitzer, denn bei der erneuten Durchfahrt einer Prüfung war eine Passage nicht mehr so ausgeschildert wie beim ersten Absolvieren. Konkret ging es auf der El-Condor-Prüfung um einen Kreisverkehr, bei dem zunächst eine Richtung blockiert war, um die Fahrer dazu zu zwingen, sich an den Kurs zu halten.

Titel-Bild zur News: Mads Östberg

Die Veranstalter der Rallye Argentinien wurden mit einer Geldstrafe belegt

Diese Absperrung fehlte bei der zweiten Durchfahrt, woraufhin unter anderem die Citroen-Fahrer die kürzere Wegstrecke wählten und die Ford-Piloten die übliche Variante verwendeten. Das Problem: Die eigentliche Route bedeutete einen Zeitverlust von rund vier Sekunden und Mikko Hirvonen (Ford) zog im Endspurt der Rallye den Kürzeren gegen Sebastien Loeb (Citroen) - um genau 2,7 Sekunden.


Fotos: WRC: Rallye Argentinien


Ford-Teammanager Malcolm Wilson wandte sich aber nicht deswegen an die Rennleitung. "Der Punkt ist doch: Man konnte einen Vorteil gewinnen, weil das Roadbook an dieser Stelle unklar formuliert war. Wir strebten eine Klarstellung für die Zukunft an. Jedem ist schließlich bewusst, dass Rallyes schon durch 0,2 Sekunden entschieden wurden", wird Wilson in Argentinien von 'Autosport' zitiert.

"Alle investieren sehr viel Geld in diese Meisterschaft und dafür wollen wir absolute Klarheit, was die Regeln anbelangt. Wir sind hier am Start, um zu gewinnen. Unterm Strich wollen wir aber genau Bescheid wissen", sagt der Brite. "Es geht nicht darum, dass wir wegen zwei Sekunden verloren haben und dass jemand irgendetwas gewonnen hat, indem er diese oder jene Route genommen hat."

Es sei "das Wichtigste überhaupt", dass sämtliche Teilnehmer über klare Richtlinien unterrichtet seien, meint Wilson. "Positiv zu vermerken ist auf jeden Fall, dass wir das im Meeting der Teammanager besprechen konnten. Die Veranstalter wurden daher dafür bestraft, dass sie nicht transparent kommunizierten, was von ihnen gewünscht war." Die Höhe der Geldstrafe beträgt rund 3.500 Euro.