• 03.07.2016 06:55

Rallye Polen: Schon wieder ein Überraschungssieger?

Ford-Pilot Ott Tänak steht vor dem ersten WM-Sieg seiner Karriere - Der Einzige, der ihn noch abfangen kann, ist Volkswagen-Werkspilot Andreas Mikkelsen

(Motorsport-Total.com) - Rund 66 Kilometer bleiben Volkswagen-Pilot Andreas Mikkelsen noch, 21,3 Sekunden Rückstand auf Ott Tänak (Ford) aufzuholen. Während der Norweger bereits einen WM-Sieg auf dem Konto hat (Spanien 2015), steht Tänak vor dem größten Erfolg seiner Karriere. "Unter normalen Umständen ist das nicht aufzuholen", blickt Mikkelsen auf die verbleibenden vier Wertungsprüfungen am Sonntag voraus. "Aber ich werde es auf jeden Fall versuchen."

Titel-Bild zur News: Ott Tanak

Der Este Ott Tänak steht vor seinem ersten Sieg in der Rallye-WM Zoom

Tänak profitierte dabei auch von seiner Startposition. Als Achter auf der Straße fand der Ford-Privatfahrer aus Estland an vielen Stellen eine deutlich sauberere und damit griffigere Ideallinie vor, als der fünf Position vor ihm startende Mikkelsen. Am Sonntag werden allerdings die Karten neu gemischt, sprich: die Startpositionen neu sortiert. Mikkelsen geht dann direkt vor Tänak in die Wertungsprüfungen, die Streckenbedingungen sind für beide weitgehend identisch.

Dann darf ihm allerdings nicht noch einmal ein Fehler wie in WP 16 passieren. "Ich habe einen Abzweig zu spät gebremst und bin in den Notausgang gerauscht. Inklusive Rückwärtsfahren hat mich das vier Sekunden gekostet." Aber spätes Bremsen war auf den extrem weichen Wertungsprüfungen rund um Goldap das A und O. "Der Sand ist so unglaublich tief. Das Auto bremst beinahe von alleine. Und wenn du einmal den Schwung verloren hast, kommst du eine Ewigkeit lang nicht mehr in Fahrt", beschreibt Mikkelsen.

Andreas Mikkelsen

Andreas Mikkelsen könnte Tänak am Finaltag noch abfangen Zoom

Seine beiden Teamkollegen Jari-Matti Latvala und Sebastien Ogier haben im Verlauf des Samstagnachmittags die Positionen getauscht. Zum einen kam Latvala nach dem verkorksten Freitag immer besser in Schwung. Zum anderen spielten - wieder einmal - die Startpositionen eine entscheidende Rolle. "Anders als erwartet, habe ich heute extrem gelitten", schildert Ogier, der als Erster auf die Strecke musste.

"Das war heute einer der härtesten Tage meiner Karriere", seufzt der Weltmeister. "Ich habe alles gegeben, war aber trotzdem gegen die hinter mir startenden Konkurrenten absolut machtlos." Nur 3,6 Sekunden trennen die beiden Volkswagen-Piloten auf den Rängen fünf und sechs vor der Schlussetappe am Sonntag. "Das Duell morgen mit Sebastien wird heiß", schaut Latvala voraus. "Wenn ich es schaffe, wie am Samstagnachmittag zu fahren, werde ich ihn im Griff haben. Wenn ich fahre wie am Freitag, wird das nix", ergänzt der Finne in der für ihn typischen selbstkritischen Weise.

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