Rallye Mexiko: Jari-Matti Latvala nutzt gute Startposition

(Motorsport-Total.com) - Zwei Rallyes mit zusammen null WM-Punkten können auch Vorteile haben. Zum Beispiel Startposition acht beim dritten Saisonlauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), der Rallye Mexiko. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) machte das Beste aus der von sieben Konkurrenten vor ihm sauber gefegten Ideallinie und setzte sich am Freitagmorgen (Ortszeit) in Führung. Entscheidend war dabei vor allem die 54 Kilometer lange Prüfung "El Chocolate", wo Latvala mit 22 Sekunden Vorsprung die Bestzeit vor Teamkollege Sebastien Ogier fuhr, der als Tabellenführer jeweils die Strecke eröffnen muss.

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Jari-Matti Latvala führt die Rallye Mexiko nach sieben WP an Zoom

"Ehrlich gesagt, war ich überrascht, dass ich so viel schneller war als Sebastien", sagt Latvala bei der Einfahrt in den Mittagsservice. "Auch für mich war die Piste noch extrem rutschig. Ich war an vielen Stellen wirklich vorsichtig." Der Finne hatte sich am Morgen für eine Mischung aus harten und weichen Reifen entschieden. "Mein Fahrstil ist vergleichsweise aggressiv, ich fahre viel im Drift. Ich war mir nicht sicher, ob vier weiche Reifen das überlebt hätten."

Ogier ist ebenfalls überrascht. Allerdings darüber, nicht noch mehr Zeit verloren zu haben. "Ich hatte eigentlich mit bis zu 40 Sekunden Zeitverlust gerechnet", erzählt der Weltmeister, der vier weiche Reifen aufgezogen hat. "Ich musste eine riskante Reifenwahl tätigen. Sonst hätte ich noch viel mehr verloren." Davon unabhängig sei Latvala in Mexiko ohnehin nicht der Fahrer, den er im Visier habe. "Ich konzentriere mich auf die beiden Fahrer, die in der WM-Tabelle direkt hinter mir liegen - Andreas Mikkelsen und Mads Östberg."

Die beiden Norweger tun Ogier den Gefallen, in der Schlüsselprüfung "El Chocolate" zu patzen. "Ich war viel zu vorsichtig", gibt Mikkelsen zu, der nach der Vormittagsschleife sogar nur Vierter ist noch hinter Hyundai-Werksfahrer Dani Sordo. "Vier harte Reifen waren definitiv die falsche Entscheidung", erklärt Östberg über eine Minute Zeitverlust. Der Ford-Pilot erreicht den Mittagsservice bereits deutlich abgeschlagen als Fünfter.