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Pannenserie geht bei Östberg weiter
Dreher, Überschlag, Intercom-Ausfall und eine Begegnung mit einem Bullen: Die abenteuerliche Serie von Mads Östberg fand auch auf Sardinien ihre Fortsetzung
(Motorsport-Total.com) - Mads Östberg hat in dieser Saison kein Glück. Auch auf Sardinien setzte sich seine Pleiten-, Pech- und Pannensaison fort. Am Freitagabend überschlug sich der Norweger und musste für die zweite Etappe auf die Rally2-Regel zurückgreifen. Am Samstag rettete der Norweger als Achter noch vier WM-Punkte. Auch gesundheitlich fühlte sich Östberg nicht fit. Am Freitag hatte er Fieber, doch er konnte lange um die Podestplätze mitkämpfen. Das änderte sich in der sechsten Prüfung. "Wir hatten einen Dreher. Von Beginn der Prüfung an hatte ich Übersteuern. Ich versuchte zu pushen, aber ich konnte mit dem Heck nie die Linie halten."

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Zum Höhenflug setzte Mads Östberg lediglich bei "Micky's Jump" an Zoom
"Ich wusste, dass ich Zeit verliere, weshalb ich voll angegriffen habe", berichtet Östberg. "In einer Kurve rutschte das Heck aber zu stark weg und ich konnte es nicht mehr einfangen. Es war eine furchteinflößende Stelle, weshalb wir Glück hatten." Am Ende der ersten Etappe ging dann in WP8 alles schief. In der Nachtprüfung überschlug sich Östberg mit seinem Ford Fiesta und musste aufgeben. Die M-Sport-Mechaniker reparierten das Auto bis tief in der Nacht.
Am Samstag fühlte sich Östberg gesundheitlich etwas besser. Trotzdem gingen die Probleme weiter. In WP10 fiel das Intercom aus und er konnte nicht mit seinem Co-Piloten Jonas Andersson kommunizieren. In WP11 gab es einen schleichenden Plattfuß und in WP12 drehte sich Östberg erneut. Der 25-jährige meisterte die Schwierigkeiten und kam schließlich als Achter ins Ziel. "Zwei Kilometer vor dem Ende der Power Stage stand ein Bulle mit riesigen Hörnern mitten auf der Straße", schildert Östberg einen weiteren brenzligen Moment.
"Ich musste bremsen und ausweichen, aber als ich das tat, bewegte er sich auf mich zu. Ich musste noch weiter von der Strecke fahren, um ihn nicht zu erwischen. Es war ein sehr großes Tier, weshalb ich ihn nicht treffen wollte. Das wäre sicher ein schlimmer Unfall geworden. Abgesehen davon war der Nachmittag okay. Es gab in den letzten drei Prüfungen ein Problem mit der Hinterradaufhängung, weshalb es recht schwierig war. Abgesehen davon gab es nicht so viele Dramen."
Angesichts eines Rückstands von derzeit 104 Punkten ist die Chance auf den WM-Titel nur noch theoretischer Natur. Für Östberg geht es weiterhin darum, wieder in die richtige Spur zu finden. Trotz der erneuten Enttäuschung versucht sich der Norweger Mut zu machen: "Wir sind in dieser Rallye einige gute Prüfungen gefahren. Wir müssen das im Kopf behalten und sicherstellen, dass wir mit Selbstvertrauen nach Finnland reisen."
Für die Statistik war das Ergebnis von Östberg wichtig: Sein achter Platz bedeutet, dass mindestens ein Auto von M-Sport seit der Rallye Monte Carlo im Jahr 2002 Punkte für die Herstellerwertung gesammelt hat. Das sind bisher 165 Rallyes in Folge.

