Östberg nicht zu hundert Prozent zufrieden

Mads Östberg blieb in Finnland fehlerfrei, aber es gab technische Probleme - Trotzdem setzt er sich gegen Ott Tänak durch und wurde Fünfter

(Motorsport-Total.com) - Mads Östberg kam in Finnland hinter den vier Werksfahrern als Fünfter ins Ziel und war einmal mehr der beste Privatier. Von Beginn an hatte der Adapta-Pilot mit seinem Ford keine ernsthafte Chance auf das Podium. Stattdessen kämpfte er in der Anfangsphase mit Citroen-Junior Thierry Neuville und M-Sport-Pilot Ott Tänak (Ford) um die Verfolgerplätze. Am zweiten und dritten Tag ging es dann hauptsächlich gegen den Esten, den Östberg locker im Griff hatte. Dann traten allerdings technische Probleme an seinem Fiesta RS WRC auf. Plötzlich gab es in SS16 nur noch Antrieb auf zwei Rädern.

Titel-Bild zur News: Mads Östberg

Mads Östberg war in Finnland klar der schnellste Privatfahrer

Das Problem konnte im Service aber gelöst werden und Östberg holte sich den fünften Rang wieder zurück. "Ich wollte um das Podium kämpfen, aber am Freitag konnte ich in den letzten vier Prüfungen den Topspeed nicht halten. Wenn man in Finnland Zeit verliert, dann weiß man automatisch, dass es schwierig wird sie wieder aufzuholen", sagt der Norweger über seine Rallye. "Deshalb bin ich nicht zu hundert Prozent zufrieden."

"Trotzdem bin ich glücklich, dass ich bester Privatfahrer bin. Außerdem hat die Lackierung des Autos keinen einzigen Kratzer. Das heißt, dass ich alles unter Kontrolle hatte. In einer schnellen und herausfordernden Rallye ist das nicht so schlecht. Es waren tolle Prüfungen, viele Fans und die Atmosphäre war fantastisch. Das ist das beste Rallye-Format in der WRC. Ich bin natürlich glücklich und zufrieden, dass ich die fünfte Position zurückerobern konnte", lautet Östbergs Fazit.

Ott Tänak

Ott Tänak fuhr eine saubere Rallye und wurde dafür mit Platz sechs belohnt Zoom

Tänak musste sich schließlich mit Rang sechs begnügen. Dennoch hat der Este sein Ziel erreicht, denn die Ford-Bosse wollen von ihm nicht puren Speed sehen, sondern eine konstante Lernkurve. Er soll Unfälle vermeiden. "Die Rallye war recht okay. Es war zu Beginn etwas frustrierend, aber das hatte mit der Startposition zu tun. Für den letzten Tag nahmen wir uns vor, noch härter zu pushen. Das machte ich auch und alles lief gut", ist Tänak zufrieden. "Die ersten Prüfungen sind gut gelaufen, aber Ouninpohja war sehr schwierig."

"Ich bin sie noch nie zuvor gefahren, also ging ich es ruhiger an, damit alles im Aufschrieb okay ist. Der sechste Platz war das Maximum und ich bin zufrieden damit." In der WM liegt Östberg mit 90 Punkten auf dem vierten Platz und hat immer noch 21 Punkte Vorsprung auf Ford-Werksfahrer Jari-Matti Latvala. Tänak hat 26 Zähler auf dem Konto und ist WM-Zehnter.