Östberg: "Es gibt immer Licht am Ende des Tunnels"

Trotz der Seuchensaison gibt Mads Östberg die Hoffnung nicht auf, doch noch den Umschwung zu schaffen - Die Rallye Australien ist für den Norweger Neuland

(Motorsport-Total.com) - Mads Östberg war im Vorjahr eine der Entdeckungen der Saison. Der Norweger war nicht nur schnell, sondern auch konstant. Sechsmal kam er als Vierter ins Ziel, zweimal gelang als Dritter der Sprung auf das Podest und in Portugal erbte er nach der Disqualifikation von Mikko Hirvonen seinen ersten Sieg. Am Saisonende stand WM-Platz vier zu Buche. M-Sport-Boss Malcolm Wilson nahm Östberg für diese Saison unter Vertrag und die Hoffnungen waren groß. Es wurde allerdings ein Jahr mit Pleiten, Pech und Pannen. Zwei Podestplätzen stehen sechs frustrierende Rallyes gegenüber.

Titel-Bild zur News: Mads Östberg

Ford-Pilot Mads Östberg will die Flinte nicht ins Korn werfen Zoom

Noch dazu trumpft Östbergs Teamkollege Thierry Neuville derzeit groß auf. "Wir hatten auch in Deutschland eine frustrierende Rallye, aber ich weiß, dass ich es besser kann. Wir versuchen es das nächste Mal umzusetzen", schreibt Östberg in seiner Kolumne bei 'Crash.net'. "Ja, wir hatten in diesem Jahr unsere Portion Pech, aber ich kann nicht alles auf Pech zurückführen. Ich habe Fehler gemacht, mein Co-Pilot Jonas (Andersson; Anm. d. Red.) hat Fehler gemacht und zu Saisonbeginn gab es auch kleine Probleme mit dem Auto."

"Es gibt aber immer Licht am Ende des Tunnels", macht sich der 25-Jährige Mut. "Ich weiß, dass wir vorne dabei sein können." Der Ford Fiesta RS WRC ist konkurrenzfähig, wie die Ergebnisse von Neuville zeigen. Daraus zieht Östberg auch die Zuversicht, dass sich auch bei ihm das Blatt wenden kann. "Er hat von Beginn an an der Spitze mitgekämpft und kam dem Sieg sehr nahe. Ich freue mich für ihn und das Team. Ich weiß, dass der erste Sieg für M-Sport bald kommen wird."

Nun geht es am kommenden Wochenende in Australien weiter. Für Östberg ist die schnelle Schotter-Rallye Neuland. Als Privatfahrer verzichtete er in der Vergangenheit aus Kostengründen auf die weite Reise. "Soweit ich gehört habe, sollten die Straßen dem Fiesta liegen. Ich freue mich, wieder auf Schotter zu fahren. Ich bin dort noch nie gefahren, was es zu etwas Besonderem macht. Das bedeutet auch mehr Arbeit, aber Jonas und ich haben ein gutes System für den Aufschrieb."

"Wir sind neue Rallyes auch gewöhnt. Ich mache mir keine Sorgen, und mit harter Arbeit sollte es auch in Ordnung sein", ist Östberg zuversichtlich. Zu Vorbereitung absolvierte er am vergangenen Wochenende einen Lauf zur norwegischen Meisterschaft. Östberg gewann alle zehn Prüfungen der Rallye Telemark souverän für sich. Es war eine positive Einstimmung auf die bevorstehende Schotter-Rallye.