Östberg: "Habe viel gelernt"

Schotter-Spezialist Mads Östberg hatte bei der Rallye-Deutschland Mühe und landete einmal im Straßengraben - Am Ende wurde der Ford-Pilot Neunter

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Deutschland verlief für Mads Östberg äußerst schwierig. Der Norweger gilt als Schotter-Spezialist und Asphalt ist nicht sein bevorzugtes Terrain. Deshalb hatte der Ford-Pilot auch Mühe. Das Tempo der Topfahrer konnte er nie gehen. Als es am Samstagnachmittag auch noch zu regnen begann und die Straßen rutschig wurden, kam Östberg in WP12 "Stein & Wein" vom rechten Weg ab und schied aus. Am Sonntag ging der 25-Jährige unter Rallye2-Regel wieder an den Start und sammelte noch Erfahrung. Im Ziel wurde Östberg als Neunter gewertet, wofür es noch zwei WM-Punkte gab.

Titel-Bild zur News: Mads Östberg

Mads Östberg gilt nicht als Asphalt-Spezialist und hatte seine Mühe Zoom

"Es war in dieser Prüfung unglaublich rutschig", sagt er über WP12. "Wir sind von der Straße gerutscht. Nach rund fünf Kilometern brach das Heck aus und ich wurde in den Straßengraben gezogen. Das Auto war kaum beschädigt und wir hätten ohne Probleme weiterfahren können, aber ich steckte fest. Wir versuchten das Auto mit Hilfe einiger Zuschauer auf die Straße zu schieben, aber es bewegte sich überhaupt nicht."

Da zahlreiche Fahrer Schwierigkeiten hatten, wäre für Östberg ein gutes Resultat möglich gewesen, denn bis zu seinem Ausfall lag er auf Platz fünf. Es erwischte ihn aber auch. Am Sonntag lief alles glatt und es wurde noch Endrang neun. "Wenn ich bedenke, was am Samstag passiert ist, dann ist Platz neun gar nicht so schlecht", bewertet Östberg sein Ergebnis. "Es war ein schwieriges Wochenende, aber ich kann auch einige positive Aspekte mitnehmen."


Fotos: Mads Östberg, WRC: Rallye Deutschland


"Ich glaube, dass wir uns im Laufe der Rallye verbessert haben. Wir haben sicherlich viel gelernt. Wenn wir jetzt etwas Abstand nehmen und uns die Dinge im Detail ansehen, dann bin ich mir sicher, dass wir herausfinden werden, was wir tun müssen. Das Auto ist gut, das wissen wir. An diesem Wochenende hätte mich das Auto etwas mehr unterstützen müssen, stattdessen änderten wir die Abstimmung zu stark und ich hatte Mühe, es an meinen Fahrstil anzupassen."

"Jetzt müssen wir uns auf Australien konzentrieren, wo es auf Schotter weitergeht. Ich freue mich darauf", blickt Östberg auf Mitte September voraus. "Für uns wird es eine neue Veranstaltung sein. Jonas (Andersson; Co-Pilot) und ich sind an neue Rallyes gewöhnt. Ich glaube, dass es deshalb kein großer Nachteil sein wird. Hoffentlich haben wir einen guten Lauf und kommen zurück auf das Podium. Dort will ich sein." In der WM liegt Östberg auf Platz sieben, einen Punkt hinter Sebastien Loeb, der allerdings nur drei Rallyes in diesem Jahr bestritten hat.