Neuville: "Natürlich muss ich Andreas im Auge behalten"
Ford-Pilot Thierry Neuville sieht die Aufholjagd von Andreas Mikkelsen gelassen - Der Podestplatz und Rang zwei in der WM sollten in Wales nicht gefährdet sein
(Motorsport-Total.com) - Thierry Neuville ist bei der Rallye Großbritannien auf dem Weg zu einem Podestplatz und zu Rang zwei in der Weltmeisterschaft. Der Klassiker in Wales zeigt das Kräfteverhältnis in dieser Saison auf: An der Spitze dominiert Volkswagen und dahinter kommt Neuville mit dem Ford des M-Sport-Teams. Vor dem finalen Rallye-Tag der Saison hat der Belgier einen Rückstand von 1:14 Minuten auf die Spitze. Er muss sich aber nach hinten orientieren, denn Volkswagen-Junior Andreas Mikkelsen zeigte am Samstag eine starke Leistung.

© xpbimages.com
Thierry Neuville hat Platz zwei in der Weltmeisterschaft fest im Visier Zoom
Der Norweger holte im Laufe der sieben Prüfungen rund 15 Sekunden auf und liegt nur noch 20 Sekunden hinter Neuville. "Natürlich muss ich Andreas im Auge behalten, denn er griff an und ist gute Zeiten gefahren", sagt der Ford-Pilot. Der 25-Jährige gibt sich aber gelassen: "Trotzdem habe ich einen komfortablen Vorsprung von 20 Sekunden. Das sollte für die 50 Prüfungskilometer am Sonntag reichen. Ich bin mit meinem Tag zufrieden. Das Auto lief gut und meine Zeiten waren nicht so schlecht."
Auch M-Sport-Boss Malcolm Wilson glaubt, dass Neuville den Podestplatz ins Ziel nach Llandudno bringen wird. "Wir kennen die Rallye GB und wissen, dass alles passieren kann. Wenn nichts falsch läuft, dann sollte Thierry die Position halten können", ist Wilson überzeugt. "Er konzentriert sich natürlich auf den zweiten Platz in der Weltmeisterschaft. Selbst wenn er auf Platz vier zurückfallen würde, ist es immer noch möglich. Es hängt dann von der Power Stage ab. Hoffentlich wird es aber okay sein."
Neuville ist die Entdeckung der Saison und hat bereits beim Hyundai-Werksteam für das kommende Jahr unterschrieben. In den vergangenen Monaten stellte er Talente wie Mads Östberg klar in den Schatten. "Wir haben eine Saison wie diese nicht erwartet. Es war für mich ein neues Team und ein neues Auto. Zudem ist es erst mein zweites Jahr in der Weltmeisterschaft", blickt Neuville zurück.
Mit dem Wechsel zu M-Sport fand er auch die nötige Konstanz, die schließlich zu den zahlreichen Podestplätzen führte. "Wir haben schon früh in der Saison festgestellt, dass das Auto perfekt zu meinem Fahrstil passt. Das Team ist sehr motiviert. Wir sind ein Privatteam. Mit unserem Budget arbeiten wir sehr professionell. Das ermöglichte es uns in dieser Saison so stark zu sein."

