Neuville: "Fahrfehler passieren, aber..."
M-Sport-Youngster Thierry Neuville ärgert sich über eine vergebene Chance in Portugal und fasst sich an die eigene Nase
(Motorsport-Total.com) - Während Nasser Al-Attiyah bei der Rallye Portugal sein zweites Top-5-Ergebnis en suite einfuhr, kam Teamkollege Thierry Neuville nach einem Fahrfehler außerhalb der Punkteränge ins Ziel. Am Freitagabend wurde der Belgier noch auf Platz fünf notiert, klagte aber über "starkes Übersteuern". Angesichts von weniger als 30 Sekunden Rückstand auf die Spitze rechnete sich Neuville auf Etappe zwei gute Chancen aus, weiter nach vorn zu kommen.

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Thierry Neuville war in Portugal wieder einmal etwas zu schnell.... Zoom
Doch schon nach den ersten sieben Kilometern der Auftaktprüfung des Samstags (WP6) waren diese Hoffnungen jäh beendet. Neuville nahm eine Kurve etwas zu weit und beschädigte sich bei dieser Gelegenheit die rechte Vorderradaufhängung seines Fiesta. Unter Rally2-Regularien setzte der Belgier seine Fahrt fort und konnte sich bis zur letzten Prüfung am Sonntag noch von Rang 32 auf Rang 18 verbessern. WM-Punkte gab es für Neuville an der Algarve allerdings keine.
"Es war eine enge Rechtskurve, die ich etwas zu schnell nahm. Ich versuchte noch, das Auto abzubremsen, aber wir hatten einfach zu viel Tempo drauf und trafen mit dem rechten Vorderrad einen Baum. Am Auto gab es keine großen Beschädigungen, nur einen verbogenen Achsbolzen, den wir nicht selbst reparieren konnten", berichtet der 24-jährige M-Sport-Pilot und gesteht: "Es war mein Fehler. Ich habe die Kontrolle verloren und hatte dann keine Chance mehr, rechtzeitig zu korrigieren." Neuvilles Beifahrer Nicolas Gilsoul schiebt hinterher: "Diese Dinge passieren, aber sie sollten nicht zu oft vorkommen."
Nach Platz 18 kommt Neuville zum Schluss: "Das war eine sehr enttäuschende Rallye für uns, aber ich kann nur auf mich selbst sauer sein. Meine Performance war an diesem Wochenende nicht gut genug, also kann ich nicht zufrieden sein. Zufrieden sein können wir nur mit der Performance des Autos, denn bei vier Rallyes in dieser Saison gab es nicht das geringste Problem."
"Fahrfehler passieren, aber ich muss sicherstellen, dass sie nicht zu oft vorkommen. Ich muss das Wochenende jetzt einfach abhaken und auf Argentinien vorausblicken", so Neuville, für den in Portugal die zweite Nullnummer des Jahres nach der "Monte" im Januar zu Buche stand.

