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Nach Portugal-Crash: Latvalas Nummer-eins-Status wackelt
Jari-Matti Latvala schmiss in Portugal zum dritten Mal in diesem Jahr das Auto weg - Ford-Teamkollege Petter Solberg steht deutlich besser da
(Motorsport-Total.com) - Für Jari-Matti Latvala endete der vierte WRC-Lauf des Jahres einmal mehr mit einer riesigen Enttäuschung. In Portugal schmiss der Ford-Werkspilot nach Monte Carlo und Mexiko bereits zum dritten Mal in diesem Jahr einen möglichen Sieg weg und findet sich derzeit mit 38 Punkten Rückstand auf WM-Spitzenreiter Sebastien Loeb nur auf Platz sechs der WM-Tabelle wieder. Petter Solberg, die vermeintliche Nummer zwei im Ford-Werksteam, hat nach drei Podestplätzen aus vier Rallyes 34 Punkte mehr auf dem Konto als Latvala.

© xpb images
Solberg hat bereits 34 Punkte mehr als die vermeintliche Ford-Nummer-eins Latvala
In Portugal warf der als Mitfavorit um den Titel in die Saison gestartete Latvala die wohl größte Chance weg, Boden auf Loeb gutzumachen. Zum Zeitpunkt seines Abflugs war für den achtfachen Weltmeister nach einem Abflug seinerseits bereits Feierabend. Latvala konnte die Gelegenheit aber nicht nutzen und schmiss den Fiesta RS WRC ebenfalls weg. Teamkollege Solberg rettete nach einem Abflug immerhin noch Platz vier ins Ziel, woraus nach der Disqualifikation von Mikko Hirvonen Rang drei wurde.
Angesichts der aktuellen Verhältnisse steht die Frage im Raum, wie lange Latvala seinen Nummer-eins-Status im Team noch behalten wird. "Wir werden es sehen. Momentan sieht es nicht gut aus und Petter ist einer besseren Position als ich", sagt der Finne im Gespräch mit 'Autosport'. "Wir müssen es Rallye für Rallye angehen."
"Sollte es bei Halbzeit der Saison so aussehen, dass ich keine Chance mehr habe, werde ich Petter unterstützen", kündigt Latvala an und stellt damit eine Wiederholung der Strategie des Vorjahres in den Raum, als er in der zweiten Saisonhälfte mehrfach zu Gunsten seines damaligen Teamkollegen Hirvonen vom Gas ging.
Im Hinblick auf die bisherige Saison legt Latvala den Finger in die offene Wunde: "Meine Schwäche war bisher ganz klar, dass ich zu viele Steine getroffen habe. In diesem Bereich muss ich mich klar verbessern und darf die Kurven nicht mehr so stark schneiden." Das Problem: In der Recce sind die Steine oft nicht zu sehen. "In Mexiko schoben die Zuschauer einen Felsen in die Nähe der Strecke. In Portugal spülte der Regen einen auf die Fahrbahn."
Im Aufschrieb war die verhängnisvolle Kurve in Portugal als Abkürzung gekennzeichnet, wie Latvala offenbart. Durch den Regen änderte sich die Situation aber schlagartig. "Ich muss in Zukunft einfach schneller auf überraschende Umstände reagieren und darf nicht mehr ganz so stark abkürzen", schlussfolgert der Ford-Pilot im Hinblick auf die anstehende Rallye Argentinien.

