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Nach Ogier-Abschied: M-Sport kämpft mit großem Budgetloch

Der Abschied von Sebastien Ogier hat beim WRC-Team M-Sport ein großes Loch hinterlassen - Das Team muss nun seine Finanzen in den Griff bekommen

(Motorsport-Total.com) - Sebastien Ogier war ein Garant für Erfolg und damit auch für den Fluss von Geld zu M-Sport. Der sechsmalige Champion der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) hat sich gegen das Angebot von M-Sport-Chef Malcom Wilson entschieden und ist zu Citroen gewechselt. Nun steht der Rennstall vor finanziellen Problemen, auch weil der Absatz von Rallye-Fahrzeugen nicht so läuft, wie geplant.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier

M-Sport stehen harte Zeiten in der WRC bevor Zoom

Der Rennstall hat bereits reagiert und Rich Millener zum Teamchef ernannt. Wilson wolle sich hingegen um die finanzielle Situation des Teams kümmern. "Es ist kein Geheimnis, ich muss mich auf mein Geschäft konzentrieren, um ein Fundament für die Zukunft aufzubauen", so Wilson gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Es wäre nicht fair, zu sagen, dass Ogier die finanziellen Pläne von M-Sport vernichtet hat. Er hat aber nicht sehr geholfen."

Das größte Problem sei, dass M-Sport keine Rallye-Boliden verkauft hat. In der Geschichte des Teams sei es normal gewesen, pro Jahr bis zu 14 Autos veräußert zu haben. "Ich dachte, wir würden diesen Trend fortsetzen", so Wilson. "In den vergangenen zwei Jahren haben wir zwei Autos verkauft." Außerdem würde auch der Absatz des R5-Modells, der Fiesta von M-Sport, stocken. Im Jahr 2019 soll ein neues Modell des Rennstalls auf den Markt kommen.

Jedoch gibt es bereits Verzögerungen, weshalb erst Mitte des Jahres mit der neusten Version gerechnet wird. "Der Prozess der Homologierung dauert lange und wir haben mehr technische Ressourcen in das Auto gesteckt als jemals zuvor", erklärt der M-Sport-Boss. "Wir wollen, dass das Auto von Anfang an siegfähig ist." Sportlich gesehen muss M-Sport außerdem den Abgang von Ogier kompensieren, der im Jahr 2018 den WRC-Titel gewonnen hat.


Fotostrecke: M-Sport-Design für die WRC 2019

M-Sport setzt im Jahr 2019 auf Elfyn Evans und Teemu Suninen. Außerdem wird Pontus Tidemand mindestens bei den ersten zwei Rallyes mit an Bord sein. Für 2020 wolle Wilson die Finanzen so stabilisieren, dass das Team einen starken Fahrerkader verpflichten kann. "Wir hoffen, dass Elfyn und Teemu die Richtigen sind. Falls das nicht klappt, möchte ich genügend Ressourcen für einen Fahrer wie Ott Tänak haben. Wir wollen wieder um Titel kämpfen." Deshalb würde am WRC-Boliden des Teams auch in keinster Weise gespart werden, stellt der M-Sport-Boss klar.

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