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Michelin denkt schon über den nächsten Schritt nach
Reifenlieferant Michelin will bereits zum nächsten WM-Event einen neuen Reifen anbieten - Überaus positives Zwischenfazit nach der Rallye Portugal
(Motorsport-Total.com) - Mit einer fehlerfreien Fahrt hat sich das aufstrebende Rallye-Talent Sebastien Ogier wie im Vorjahr den Sieg der Rallye Portugal gesichert. Der Franzose teilte sich das Potenzial seiner Michelin-Schotterpneus clever ein und verwies Titelverteidiger und Teamkollege Sebastien Loeb um mehr als eine halbe Minute auf den zweiten Rang.
© xpb.cc
Mit Michelin zum Sieg: Sebastien Ogier gewann auch 2011 die Rallye Portugal
Seit 2007, ihrer Rückkehr in den WM-Kalender, zählt die Rallye Portugal für die Autos und die Reifen gleichermaßen zu den härtesten Herausforderungen der Saison. Die Durchschnitts-Geschwindigkeiten, welche die Fahrer auf den staubigen Schotterpisten im Hinterland der Algarve erreichen, gehören mit rund 93 km/h zu den höchsten im Jahr. Zugleich verlangen die rauen Pisten von den Piloten eine kluge, das Material im entscheidenden Moment schonende Fahrweise.
"Die Chancen, sich das Auto oder einen Reifen beim Herausbeschleunigen aus einer Kurve zu beschädigen, sind hoch", beschreibt Jari-Matti Latvala, Werkspilot bei Ford, die besondere Problematik. "Die Steine, die in diesem Bereich aus dem Boden ragen, können ziemlich groß und sehr scharfkantig sein."
Der 25-jährige Finne handelte sich am Ende der zweiten Etappe eine gebrochene Antriebswelle ein und fiel dadurch auf den dritten Rang zurück. Seinen Landsmann und Teamkollegen Mikko Hirvonen traf es noch schlimmer: Der 30-Jährige ruinierte sich an einem dieser gefürchteten Steine einen Pneu und auch die Radaufhängung seines Fiesta. Durch den Zeitverlust von mehr als vier Minuten lag für ihn nur noch die vierte Position in Reichweite. Dennoch konnte Hirvonen seine Führung in der WM-Tabelle behaupten.
"Die hohen Geschwindigkeit bedeuten für die Karosserie, das Fahrwerk und den Motor der WRC-Fahrzeuge puren Stress", erläutert Thomas Chevaucher, der Ingenieur für den Citroën DS3 von Sebastien Ogier. "Speziell die Vierzylinder-Turbomotoren laufen ständig unter Volllast und mit maximaler Drehzahl." Ähnlich sehen die Belastungen für die Reifen durch das enorme Tempo aus.
Michelin bringt eine Evolutionsstufe an den Start
"Der Speed wirkt sich unmittelbar auf die Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit unserer Michelin-Pneus aus", so Jacques Morelli, bei Michelin zuständiger Manager für den Rallyesport. "Obwohl die neue Fahrzeug-Generation in Punkto Leistung nicht an ihre Vorgänger heranreicht, konnten die Fahrer dank ihrer neuen Michelin-Reifen auf vielen Prüfungen die Vorjahreszeiten unterbieten. Mit dieser Performance sind wir ebenso zufrieden wie mit der Haltbarkeit unserer Pneus."
Eine Einstellung, die auch die Werkspartner des französischen Reifenherstellers teilen. Olivier Quesnel, der Direktor des Teams Citroen: "Die Reifen von Michelin konnten uns einmal mehr überzeugen. Hier in Portugal haben sie die Leistungsfähigkeit, die sie bereits in Mexiko gezeigt haben, bestätigt. Ihnen kommt ein großer Anteil an dem Sieg zu, den wir mit Sebastien Ogier feiern dürfen. Jetzt freuen wir uns bereits auf die zweite Generation des Michelin Latitude Cross."
Tatsächlich hat Michelin bereits eine Evolutionsstufe des Schotterspezialisten fertig entwickelt. "Die Performance, die unsere Reifen hier in Portugal abgeliefert haben, erfüllt meine hohen Erwartungen rundherum", betont Nick Shorrock, der verantwortliche Direktor von Michelin. "Die Zusammenarbeit mit Citroen und Ford sowie allen anderen Partnerteams in der Rallye-WM funktioniert sehr gut. In den vergangenen Monaten haben wir intensiv an der zweiten Generation des Latitude-Cross gearbeitet. Deren Produktion läuft jetzt an, sie werden bereits für den nächsten Saisonlauf zur Verfügung stehen."