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Mexiko: Zuschauer als Ordnungsdienst
In Mexiko gab es in den letzten Jahren Ärger mit uneinsichtigen Fans, dieses Problem soll nun mit einem ungewöhnliche Projekt gelöst werden
(Motorsport-Total.com) - Die WRC-Piloten lieben die Rallye Mexiko auch wegen ihrer einmaligen Atmosphäre und ihren begeisterungsfähigen Fans. Doch leider gab es in den vergangenen beiden Jahren ein paar unverbesserliche Zuschauer, die für mächtigen Ärger gesorgt haben. So haben sie Steine auf die Autos geworfen oder Felsen und andere Hindernisse auf die Pisten gelegt.

© xpb.cc
In Mexiko sorgen die Zuschauer künftig selbst mit für Ordnung
Das ist nicht nur ärgerlich, sondern richtig gefährlich. Deshalb haben sich die Organisatoren der Rallye Mexiko für dieses Jahr ein spezielles Projekt ausgedacht, um das Problem in den Griff zu bekommen. Ein Projekt, bei dem die Fans selbst aufgerufen wurden, zur Problemlösung beitragen. Knapp 1.000 Freiwillige wurden zu so genannten "Zuschauer-Marshalls" ausgebildet. Dabei handelt es sich um ganz normale Zuschauer, die aber draußen bei den Prüfungen als Vorbilder fungieren, anderen Fans richtiges Benehmen beibringen und notfalls einschreiten, wenn es Probleme gibt.#w1#
"Wir möchten mit diesem Projekt die Zuschauer einbinden und anerkennen, dass sie zu den sechs Hauptgruppen in der WRC gehören", wurde Eugenio Perea vom Organisationskomittee auf der offiziellen Internetseite der WRC zitiert. "Heutzutage dreht sich alles um die Teilnehmer, die Organisatoren, die Medien, die Hersteller und die FIA, aber niemand schenkt den Zuschauern Beachtung. Das ist nur der Fall, wenn es darum geht, sich über deren Verhalten zu beschweren oder Zuschauerstatistiken zu erstellen. Wir möchten gute Zuschauer auf eine neue Art und Weise involvieren und ihnen Rechte, Verantwortung und Mitbestimmung übertragen."
Die Resonanz war enorm
Angesichts der Tatsache, dass sich mehrere tausend freiwillige Fans für das Projekt beworben haben, scheint das ein guter Weg zu sein. "Die Resonanz war überwältigend", so Perea. "Wir haben mit ein paar hundert Leuten gerechnet und hatten schon bald 2.000 Bewerbungen auf dem Tisch. Um die Sache aber besser kontrollieren zu können, haben wir beschlossen, das Projekt in diesem Jahr auf knapp 1.000 Zuschauer zu limitieren."
Perea glaubt, dass das Projekt auch von anderen WRC-Läufen übernommen werden könnte, wenn es erfolgreich ist: "Wenn wir Erfolg haben, werden wir eine wachsende und selbständige Fanbasis haben. Und die wiederum wird dafür sorgen, dass unser Sport an Bedeutung gewinnt und die Rallyes problemlos über die Bühne gehen - mit Spaß und Sicherheit für alle."

